Müllmann in Ludwigshafen – Michael kämpft gegen die zunehmenden Müllberge

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AUTOR/IN
Lutz Hofmann
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Michèle Kraft
Michèle Kraft

„Ich würde morgens auch lieber in einen gut riechenden Eingang reingehen, anstatt in die Dreckslöcher, die es da gibt.“

Michael Väth hat einen harten Job. Zusammen mit seinen Kollegen von der Müllabfuhr sammelt er täglich fast 40 Tonnen Müll in Ludwigshafen ein. Dabei hat er in den drei Jahren, in denen er dieser Arbeit schon nachgeht, gemerkt, dass der Müll deutlich zunimmt. Wo früher zwei Müllwagen gereicht haben, braucht es jetzt vier. Es gibt aber nicht nur mehr Müll, sondern auch immer schwerere Tonnen. Diese können bis zu 150 kg wiegen. Nicht gerade leicht, wenn man bedenkt, dass Michael die Tonnen zum Teil aus Kellern oder Hinterhöfen über Treppen nach draußen auf die Straße bringen muss.

„Als ich bei der Müllabfuhr angefangen habe, habe ich 15 kg abgenommen. Meine Frau hat sich darüber gefreut.“

Trotz der großen Anstrengung ist die Arbeit bei der Müllabfuhr für Michael der Wunschberuf. Der gelernte Maler und Lackierer wurde schon früh von seiner Familie beeinflusst. „Mein Opa hat hier 40 Jahre gearbeitet und der hat auch immer gesagt, ich soll zur Stadt gehen. Weil ich es da gut hab. Damals war es vielleicht noch so.“ Heute wird Michael mit immer mehr Problemen konfrontiert. Aufhören kommt für ihn aber nicht in Frage. Er sorgt auch weiterhin dafür, dass unser Müll geleert wird und damit die Straßen sauber bleiben.

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