Bild eines Rettungshubschraubers. Ein Auto soll die Landung eines Rettungshubschraubers nach einem schweren Unfall im Kreis Tuttlingen behindert haben. Ein Verletzter sollte in eine Klinik gebracht werden.

Schwerverletzte mussten ins Krankenhaus

Nach Unfall: 91-Jähriger hindert Rettungshubschrauber an Landung

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Pia-Maria Pelzer
Pia-Maria Pelzer

Ein Autofahrer soll die Landung eines Hubschraubers bei Tuttlingen massiv behindert haben. Der Rettungshubschrauber konnte einen Zusammenstoß noch in letzter Sekunde verhindern.

Ein Senior hat den Rettungsdienst im Landkreis Tuttlingen erheblich behindert. Wie die Polizei jetzt erst mitteilte, hatte sie nach einem Verkehrsunfall mit zwei Schwerverletzten die Bundesstraße zwischen Tuttlingen-Eßlingen und Talheim gesperrt und den Verkehr umgeleitet. Ein 91-jähriger Autofahrer fuhr an die Straßensperre heran. Hierbei wies ihn laut Polizei eine Beamtin deutlich an, dass er auf der B 523 nicht weiterfahren darf. Trotzdem setzte der Mann seinen Weg fort. Er umfuhr die Polizeibeamtin und einen querstehenden Streifenwagen.

Hubschrauber kann nicht landen

Der zum Transport von einem der beiden Schwerverletzten gerufene Rettungshubschrauber war im direkten Anflug auf die gesperrte Fahrbahn der B 523, um dort zu landen. Der Senior war zeitgleich in Richtung Unfallstelle unterwegs. Deshalb musste der Pilot, der nur noch wenige Meter vom Boden entfernt war, den Landevorgang abbrechen, um einen Zusammenstoß mit dem Auto zu verhindern.

Ab wann darf die Polizei den Führerschein beschlagnahmen? Antworten auf diese und weitere Fragen zu dem Fall gibt es hier:

Talheim

Anweisungen der Polizei missachtet Rettungseinsatz bei Tuttlingen behindert: 91-Jähriger durfte danach weiterfahren

Die Nachricht schlug hohe Wellen: In Talheim hat ein Senior einen Rettungshubschrauber bei der Landung gehindert. Auf Social Media diskutieren Nutzer: Führerschein behalten oder nicht?

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Polizei stoppt Autofahrer auf gesperrter Straße

Der Autofahrer wurde kurz darauf an der Unfallstelle von einer weiteren Polizeistreife angehalten. Der 91-Jährige wird sich nun wegen des gefährlichen Eingriffs in den Flugverkehr und der Missachtung von polizeilichen Weisungen verantworten müssen. Die beiden Schwerverletzten sind mit dem Hubschrauber beziehungsweise einem Rettungswagen in eine Klinik gebracht worden.

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