Bildungsministerin Schopper (Grüne) steht vor Teilnehmern einer Protestaktion der GEW Baden-Württemberg in der Nähe des Landtags.

Papp-Lehrerinnen für Schopper

GEW-Protest in Stuttgart: An Schulen in BW fehlen bis 2035 bis zu 27.000 Lehrkräfte

Stand

Lehrerinnen und Lehrer haben mit einer Protestaktion vor dem BW-Landtag auf den Lehrkräftemangel an Schulen hingewiesen und Bildungsministerin Schopper eine Resolution übergeben.

Mit Lehrerinnenfiguren aus Pappe hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) vor dem Landtag darauf aufmerksam gemacht, dass nach ihren Berechnungen bis im Jahr 2035 bis zu 27.000 Lehrkräfte in Baden-Württemberg fehlen werden. Die grün-schwarze Landesregierung schaffe kurzfristig aber nur 500 neue Stellen. Die Landesregierung habe den Ernst der Lage in den Klassenzimmern noch nicht erkannt, kritisiert die GEW und fordert mehr Geld für Studienplätze, Lehrerstellen und Qualifizierungsprogramme.

Mutige Investitionen in Lehrkräfte gefordert

Die stellvertretende Landesvorsitzende der GEW, Farina Semler, forderte "einen mutigen Landeshaushalt mit mehr kurz- und mittelfristigen Investitionen in Studienplätze, Stellen und Qualifizierungsprogramme". Schopper räumte Schwächen nicht zuletzt auch wegen der Grippewelle und Corona-Infektionen ein. "Wir wissen, da knirscht es an allen Ecken und Enden." Das Land steuere aber nach, sagte sie im Gespräch mit der GEW.

In der überreichten Resolution fordert die Gewerkschaft unter anderem Qualifizierungsprogramme für Quereinsteiger, Studienplätze im Aufbaustudium Sonderpädagogik, eine höhere Altersermäßigung und eine bessere Unterstützung von Studierenden und Referendarinnen und Referendaren.

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