Gemeinsam statt einsam – Josefas Witwenclub

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AUTOR/IN
Meike Soldner
Julius Bauer
Julius Bauer Vorstellung

Irgendwann wird es wohl kommen, dass eine von uns Abschied nimmt, ob das jung oder alt ist. Wir hoffen aber, dass das noch lange dauert.

Vor drei Jahren starb Josefas Mann. Seitdem ist die heute 71-Jährige Witwe. Nach dem Tod eines geliebten Menschen droht oft die Einsamkeit. Doch genau gegen diese hat Josefa ein großartiges Mittel gefunden: den Witwenclub. „Man gehört zusammen, man ist nicht allein. Der Witwenclub bedeutet mir schon viel.“

Nach dem Tod ihres Mannes waren es zunächst nur Josefa und ihre Freundin, die sich regelmäßig trafen. Nach und nach gesellen sich immer mehr Frauen mit dem gleichen Schicksal zu ihnen dazu – seit einem Jahr gibt es den Witwenclub nun offiziell. So zufällig wie sich die Frauen fanden, entstand auch der Name: „Es war meine Tochter, die gesagt hat: „Bist du mit dem Witwenclub unterwegs?“, erzählt Josefa lachend.

Zwölf Frauen sind inzwischen Mitglieder des Clubs, die alle stolz das türkisfarbene Club-T-Shirt tragen. Sie gehen miteinander spazieren, ins Café oder auf Veranstaltungen. Gegenseitig leisten sie sich Gesellschaft und sind füreinander da. Der bisherige Höhepunkt für Josefa: Der Umzug der Kindsbacher Kerwe, auf der die Gruppe auf einem Wagen mitgefahren sind und alle Schaulustigen mit Süßigkeiten und guter Stimmung versorgten. Dort hat Josefa auch eine Rede gehalten, denn auch wenn sie es selbst nicht gerne hört: Für die anderen Damen ist sie die „Chefin des Clubs."

Und die Chefin freut sich einfach über die Gesellschaft und die harmonische Gemeinschaft der Frauen. Ausgeschlossen wird übrigens niemand – auch Witwer und andere Interessierte sind jederzeit beim Witwenclub willkommen.

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