Wie das funktioniert und auf welche Pflanzen man lieber verzichten sollte, erklärt SWR1 Gartenexpertin Natalie Bauer.
Vorsicht vor diesen Pflanzen und Bäumen
Wer im eigenen Garten oder auf dem Balkon mit Allergiebeschwerden kämpft, sollte sich zunächst einmal die eigenen Pflanzen genauer anschauen. Laut der Gartenexpertin gibt es einige Pflanzen die Allergien auslösen können, aber nicht dafür bekannt sind.
Ein Beispiel dafür sei der Olivenbaum, der gerne auf Terrassen und Balkonen aufgestellt wird. "Wer zum Beispiel auf die Esche reagiert, der sollte auch auf Oliven verzichten", erläutert Bauer. "Die gehören einfach zu diesen Ölbaumgewächsen".
Auch sollten Allergiker lieber auf Thujen verzichten, da die Zypressengewächse teilweise allein durch einen Kontakt mit der Haut Reaktionen auslösen könne. Alle, die gegen Gräser allergisch sind, sollten sich außerdem von ihrem Bambus verabschieden. Bambus gehört zu den Süßgräsern und könne dementsprechend ebenfalls allergische Reaktionen auslösen.
Balkon- und Gartenpflanzen für Allergiker
Stattdessen sollten Pflanzen und Blumen genutzt werden, die Allergiker nicht mit Pollen zum Niesen bringen können. Gartenexpertin Natalie Bauer hat einen Tipp parat, wie einige solcher Pflanzen leicht erkannt werden können: "Wenn die Insekten richtig tief in eine Blüte rein fliegen müssen, ist das tatsächlich ein Zeichen, dass diese Pflanzen sich nicht über den Wind vermehren". Diese Pflanzen setzen also auf die Verteilung ihrer Pollen durch Insekten, weshalb die Pollen eher eine klebrige Konsistenz haben.
Bauer hat aber auch eine ganze Liste an schönen Pflanzen parat, die "ideal für Allergiker" sind. Dazu gehören zum Beispiel die Bart-Iris, Vergissmeinnicht, das Acker-Leinkraut, die Storchschnäbel bzw. Geranien und Pfingstrosen. Neben den klassischen Blumen für Balkon und Garten gibt es auch einige Sträucher, die sich für Allergiker anbieten. So eigneten sich Hortensien, Weigelien, Kolkwitzien, und Rosen gepaart mit Clematis bzw. Waldreben besonders gut für einen Allergikergarten.
Allergikerfreundliche Gestaltung durch Windschutz
Um die Menge an Pollen insgesamt im Garten zu reduzieren, hilft es natürlich bereits, auf bestimmte Pflanzen zu verzichten. Die SWR1 Gartenexpertin findet es zusätzlich wichtig, den Wind einzuschränken.
Das funktioniere mit Mauern oder Stoffwänden gut, allerdings gibt Bauer zu Bedenken, dass sich der Wind hinter festen Mauern aufwirbeln könnte. Sie setzt daher gerne auf "lebende Hecken", weil sie den Wind tatsächlich ausbremsen würden. "Sie sind auch gleich ein eingebauter Pollenfilter, weil die Pollen dann an diesen Blättern hängen bleiben", erklärt Natalie Bauer. Dann kann der entspannten Zeit im Garten oder auf dem Balkon nichts mehr im Weg stehen!