Wegen eines medizinischen Notfalls hat ein Reisebusfahrer im Kreis Biberach am Freitagabend mehrfach die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren. Der 74-Jährige geriet laut Polizei immer wieder in den Gegenverkehr. Mehrere Autos mussten auf Grünstreifen und Gehwege ausweichen, um einen Zusammenstoß mit dem Bus zu verhindern. Bei einer Polizeikontrolle zeigte sich der Mann uneinsichtig. Nachdem er eine medizinische Behandlung ablehnte, wurde ihm von der Polizei die Weiterfahrt verboten sowie Führerschein und Fahrzeugschlüssel abgenommen.
Irrfahrt des Busses endet bei Kirchdorf an der Iller
Der Reisebus war auf dem Weg vom Saarland Richtung Österreich. Seine Fahrgäste hatte der Busfahrer allerdings laut Polizei schon unterwegs an einer Raststätte gebeten, den Bus zu verlassen. Sie wurden von einem anderen Reisebus aufgenommen. Obwohl es dem Busfahrer bereits zu diesem Zeitpunkt nicht gut ging, fuhr er laut Polizei weiter. Der erste Notruf eines Autofahrers kam aus dem Alb-Donau-Kreis. Danach ging die Irrfahrt des Busfahrers weiter Richtung Kirchdorf an der Iller (Kreis Biberach). Nach etwa zehn Kilometern stoppte der Fahrer auf einem Parkplatz.
Keine Erlaubnis zur Beförderung von Fahrgästen
Eine Polizeistreife kontrollierte den Fahrer, erkannte den medizinischen Notfall und rief den Rettungsdienst. Doch der 74-Jährige verweigerte die Behandlung. Daraufhin beschlagnahmte die Polizei seinen Führerschein und nahm ihm die Autoschlüssel weg. Bei der Überprüfung des Mannes stellten die Beamten fest, dass seine Erlaubnis zur Beförderung von Fahrgästen seit 2023 abgelaufen war. Dafür erwartet ihn eine Anzeige, außerdem muss er sich wegen Straßenverkehrsgefährdung verantworten.