Trainer Friedhelm Funkel, dahinter Fans von Kaiserslautern im Olympiastadion

Fußball | 2. Bundesliga

Funkel lässt Verbleib beim FCK offen: "Wie der Verein die Zukunft sieht, ist entscheidend"

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AUTOR/IN
David Luding
INTERVIEW
Tom Bartels

Nach dem Klassenerhalt spricht FCK-Trainer Friedhelm Funkel bei SWR Sport u.a. über seine Zukunft und das Pokalfinale. Gegen Leverkusen will er versuchen ein Wunder umzusetzen.

"Bei Pizza und einem Glas Weißwein haben wir alle zusammen das Spiel geschaut und waren natürlich riesig erleichtert, als es nach 96 Minuten 1:0 für Braunschweig stand", verrät Kaiserslauterns Trainer Friedhelm Funkel auf die Frage, wie er den Klassenerhalt seines Teams erlebt hat. Der Ligaverbleib, er ist für den 1. FC Kaiserslautern ein Happy-End, an dem der 70-Jährige einen großen Anteil hat.

Funkel überzeugte mit Ruhe und seiner Erfahrung. Der Trainer glaubte zu jeder Zeit an den Klassenverbleib und ließ sich auch nicht aus der Ruhe bringen, als nach dem bescheidenen 1:1 gegen Wehen Wiesbaden vor drei Wochen Untergangsstimmung auf dem Betzenberg herrschte.

Redondo, Hanslik, Zolinski - zuvor aussortierte Spieler glänzen unter Funkel

Im Kampf um den Klassenerhalt setzte der routinierte Trainer in der entscheidenden Phase auch auf Spieler, die viele wohl schon abgeschrieben hatten. Daniel Hanslik schoss bei den so wichtigen Siegen über Kiel und Braunschweig am 31. und 32. Spieltag insgesamt drei Tore. Auch Kenny Redondo und Ben Zolinski erhielten Funkels Vertrauen, zahlten dieses mit guten Leistungen zurück.

Funkel habe dabei seinem Gefühl und seiner Erfahrung vertraut. In dieser schwierigen Situation habe er Spieler gebraucht, die das "Herz auf dem Platz lassen, keine Selbstdarsteller sind und an die Mannschaft denken". Neben den drei bisher genannten Spielern hebt der Trainer noch Tomiak, Elvedi, Puchacz, Kaloc und den mittlerweile verletzten Niehues hervor: "Das sind Spieler, die braucht der Betzenberg, die will das Publikum sehen."

Bleibt er oder hört er auf? Funkel lässt eigene Zukunft offen

Ob die Fans im Fritz-Walter-Stadion ihn nächste Saison an der Seitenlinie sehen, darauf gab der 70-Jährige bei SWR Sport im Fernsehstudio keine klare Antwort. Thomas Hengen und er würden sich aber zeitnah zusammensetzen und besprechen, was "für den FCK am besten wäre".

Funkel selbst schließt einen Verbleib aber immerhin nicht aus: "Wie der Verein die Zukunft sieht, das ist das Entscheidende. Dann muss ich mir Gedanken machen." Weiter spekulieren wollte der Trainer nicht, er möchte erst das Gespräch mit Geschäftsführer Hengen abwarten, danach werde bekanntgegeben mit welchen Trainer der FCK in die neue Zweitliga-Saison geht, sagt Funkel.

Mindestens zwei Spiele wird der 70-Jährige in jedem Fall aber noch als FCK-Trainer bestreiten. Am kommenden Sonntag ist zunächst Eintracht Braunschweig zum abschließenden Saisonspiel in der 2. Bundesliga zu Gast im Fritz-Walter-Stadion und am 25. April spielt der 1. FC Kaiserslautern im Berliner Olympia-Stadion das DFB-Pokalfinale gegen Bayer 04 Leverkusen.

DFB-Pokalfinale: "Werden uns was einfallen lassen"

Da der Klassenerhalt noch nicht lange feststeht und der Fokus voll und ganz auf der 2. Bundesliga gelegen habe, habe Funkel sich bisher noch keine Gedanken um das Pokalfinale gemacht. Den Gegner habe er in dieser Saison - bevor er FCK-Trainer wurde - schon einige Male live im Stadion gesehen. "Einfach Wahnsinn, was Mannschaft und Trainer in dieser Saison leisten." Die 50 Spiele ohne Niederlage seien beeindruckend, aber "Angst haben wir nicht", sagt der FCK-Trainer.

Der FCK werde versuchen, den Leverkusenern nicht "allzu viel Raum anzubieten", sagt Funkel. In jedem Fall werde er sich "etwas einfallen lassen". Schließlich sei auch In jedem Fußballspiel etwas möglich und sein Team müsse in Berlin eben versuchen "das Unmögliche möglich zu machen".

Wir werden versuchen, im Pokalfinale ebenbürtiger Gegner zu sein und versuchen, die ganz große Überraschung oder ein Wunder umzusetzen.

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