Medizin

Wie lange hält die Prothese bei Arthrosepatienten?

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Ralph Wetzel
Ralph Wetzel

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Es gelten bei der Entscheidung für oder gegen eine operative Therapie die gleichen Kriterien, wie sie schon vor vielen Jahren gegolten haben. Ich hatte heute zum Beispiel einen 41-jährigen Patienten in der Sprechstunde, den ich persönlich kenne. Er hat seit fast fünf Jahren Beschwerden im Hüftgelenk. Der Mann hat kleine Kinder, mit denen er nicht mehr auf den Spiel- oder Fußballplatz gehen kann. Er hat teilweise Schmerzen, wenn er sich nachts im Bett dreht. Er hat keinerlei Lebensqualität mehr. Die Arthrose ist weit fortgeschritten; das Röntgenbild zeigt einer Arthrose im Endstadium. Da muss man die Frage „Lebensqualität versus Langzeithaltbarkeit“ thematisieren.

Prothesen halten etwa 15 Jahre

Wenn wir in den Sprechstunden nach der Langzeithaltbarkeit eines künstlichen Knien- und Hüftgelenks gefragt werden, zitieren wir in aller Regel die Daten aus den Endoprothesenregistern beziehungsweise aus der Fachliteratur. Wir gehen da von einer 15-Jahres-Langzeithaltbarkeit von 85 Prozent aus. Das heißt: 15 Jahre nach künstlichem Knie- und Hüftgelenksersatz ist die Prothese noch bei circa 85 Prozent der Patienten funktionstüchtig. Das ist ein guter Prozentsatz.

Mit den neuen abriebärmeren Werkstoffen, neuen Polyethylenen, neuen Keramiken und mit neuen operativen Zugangswegen erhoffen wir uns eine Standzeit, die möglicherweise über die 15 Jahre hinausgeht.

Medizin Wie wichtig ist Bewegung bei Arthrose?

Der Knorpel wird durch die Gelenkflüssigkeit ernährt, die im Gelenk gebildet wird. Das geschieht durch die Gelenkinnenhaut. Sport und Bewegung ist daher wichtig, denn so gelangen die Nährstoffe in Kontakt mit dem hyalinen Gelenkknorpel. Von Ralph Wetzel | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

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