Podcast mit freien Musiker*innen

Geigerin Franziska Hölscher spielt zeitgenössische Musik| #zusammenspielen SWR2

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Mit dem Projekt #zusammenspielen unterstützen wir über 40 freie Musiker*innen aus Klassik und Jazz in der Corona-Krise. Wir laden sie in die SWR Tonstudios ein und nehmen mit ihnen einen Podcast mit seltenem musikalischen Repertoire, mit Herzensstücken und Gesprächen auf. Jede Woche gibt es eine neue Folge. Diese Woche spielt Franziska Hölscher als Solistin für #zusammenspielen.

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Musik für Violine solo spiegelt für Geigerin Franziska Hölscher die Corona-Zeit:

„Ich war viel allein und habe die Stille gespürt, die man ansonsten im Alltag gar nicht an sich heranlässt.“

Für #zusammenspielen hat sie eine Etüde des Komponisten Jörg Widmann aufgenommen sowie ein Werk ihrer ehemaligen Kommilitonin, der Komponistin Birke J. Bertelsmeier.

Franziska Hölscher mit Geige
Franziska Hölscher, mit der linken Hand im „ewigen Schnee“ ihrer Geige (diese Extrem-Höhenlage heißt so, weil sie manchmal ganz weiß ist vom Staub des Bogenharzes – Fachchinesisch: Kolophonium) Bild in Detailansicht öffnen
Franziska Hölscher mit Geige
Unsere Aufnahmereihe heißt zwar #Zusammenspielen, aber Franziska Hölscher war alleine da – mit ihrer Geige und Musik von Jörg Widmann und Birke Bertelsmeier Bild in Detailansicht öffnen
Franziska Hölscher in der Mikrofonlandschaft im Asamsaal von Schloss Ettlingen
Mikrofonlandschaft mit Geigerin im Asamsaal von Schloss Ettlingen Bild in Detailansicht öffnen
Das Deckengemälde von Cosmas Damian Asam
Das Deckengemälde von Cosmas Damian Asam findet Franzsika Hölscher inspirierend – obwohl darauf eine Märtyrer-Schauergeschichte zu sehen ist: Der Heilige Nepomuk von Prag Bild in Detailansicht öffnen
Der Asamsaal aus der Vogelperspektive
Im 18. Jahrhundert war der Saal eine Schlosskapelle – Blick aus der Vogelperspektive Bild in Detailansicht öffnen
Franziska Hölscher zwischen Licht und Schatten
Licht und Schatten und die Nuancen dazwischen: entscheidend für die Musik von Jörg Widmann Bild in Detailansicht öffnen
Geigerin Franziska Hölscher
Geigen ist schön, macht aber Arbeit – einen ganzen Nachmittag braucht die Aufnahme von Bertelsmaiers „Am Rad drehen“. Und für die Geigerin wochenlange Vorbereitung. Bild in Detailansicht öffnen
Franziska Hölscher nach einem langen Produktionstag
Alles im Kasten – erschöpft, aber glücklich nach einem langen Aufnahmetag Bild in Detailansicht öffnen

10 Fakten über Franziska Hölscher und diese Aufnahme

  • Franziska Hölscher ist eine gefragte Solistin für Barockmusik, ebenso wie für zeitgenössische Kompositionen und Werke der Romantik.   
  • Sie wurde in Heidelberg geboren. Sie studierte u.a. an der Musikhochschule Karlsruhe und lebt heute in Berlin. 
  •  Kammermusik ist für Franziska Hölscher sehr wichtig. Ihre Partner*innen sind u.a. Martha Argerich, Kit Armstrong, Nils Mönkemeyer und Andreas Ottensamer.  
  •  Mit dem Autor Roger Willemsen verband Franziska Hölscher eine künstlerische Freundschaft. Mit ihm entwickelte sie das Bühnenprogramm „Landschaften“, das Korrespondenzen zwischen Wort und Musik bildet. 
  •  Franziska Hölscher ist Künstlerische Leiterin der Kammermusikreihe „Klangbrücken“ im Konzerthaus Berlin, und seit 2018 auch der Kammermusiktage Mettlach. 
  •  Als Botschafterin des von Lars Vogt initiierten Projekts „Rhapsody in School“ setzt Franziska Hölscher sich für die Vermittlung von klassischer Musik in Schulen ein. 
  •  Komponistin Birke J. Bertelsmeier ist eine ehemalige Kommilitonin der Geigerin. Beide studierten an der Musikhochschule Karlsruhe: Bertelsmeier bei Wolfgang Rihm, Hölscher bei Ulf Hoelscher. 
  •  Birke J. Bertelsmeiers Solokomposition „Am Rad drehen“ ist inspiriert von der Skulptur „Wheel 2014“ des Bildhauers Werner Pokorny: Eine Stahlplastik, die ein Rad mit einer Einbuchtung formt. 
  •  Franziska Hölscher ist von der starken Energie des Werkes fasziniert: „Es ist sehr fantasievoll in der Wahl von Rhythmen und volksliedhaften Elementen.“   
  •  Jörg Widmanns Etüde Nr. 2 aus seinen „Drei Etüden für Violine solo“ fordert neben sehr schwierigen Spieltechniken auch, dass die Geigerin singt.  

Musikstück der Woche Sergej Rachmaninow: Klaviertrio Nr. 1 g-Moll „Trio élégiaque“

Rachmaninow stand, als er sein Trio élégiaque schrieb, nach erfolgreichem Klavierexamen kurz vor seiner Kompositionsprüfung. Hinter dem französischen Titel „élégiaque“ verbirgt sich Elegie. Somit ist jeder Ton und jeder Klang ein Lied der Klage.

SWR2 Musikstück der Woche SWR2

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