In fast jeder Komposition von Telemann könne man Spuren von polnischer Volksmusik, wie er sie damals rezipiert hat, entdecken, sagt der Blockflötist und Dirigent Michael Schneider. Telemann
hat während seiner Zeit als Kapellmeister in Sorau die „polnische und hanakische Musik in ihrer wahren barbarischen Schönheit" kennengelernt. Nicht nur er ist davon begeistert, auch andere komponieren damals Sätze, die mit „polacca", „alla polacca" oder „Polonaise" überschrieben sind und Bach nutzt die Polonaise, um an einen ersehnten Titel zu kommen. Eine Spurensuche mit dem Blockflötisten und Dirigenten Michael Schneider im Studio.
Musikliste:
Anonymus:
Saltus polonicus. Bearbeitet für Blockflöte, Zigeunergiege, Zymbal, Streicher und Basso continuo aus: Sammlung Uhrovec
Dorothee Oberlinger (Blockflöte)
Stano Palúch (Geige)
Marcel Comendant (Cimbalon)
Shalev Ad-El (Cembalo)
Il Suonar Parlante
Georg Philipp Telemann:
4. Satz, Allegro aus: Konzert für Blockflöte, Viola da Gamba, Streicher und Basso continuo a-Moll TWV 52
Dorothee Oberlinger (Blockflöte)
Vittorio Ghielhmi (Gambe)
Il Suonar Parlante
Georg Philipp Telemann:
„Ei wie würdet ihr nicht lachen“ aus: Kantate „Der Weiberorden“
Julia Kirchner (Sopran)
La Stagione Frankfurt
Leitung: Michael Schneider
Georg Philipp Telemann:
Polonaise I und II aus der Suite für Blockflöte, Streicher und Basso continuo a-Moll TWV 55:a2
Camerata Köln
Michael Schneider (Blockflöte)
Johann Sebastian Bach:
Auszug aus der Bauernkantate
„Und das ihr’s alle wisst“
„Ach es schmeckt doch gar zu gut“
„Fünfzig Taler“
Lisa Larsson (Sopran)
Klaus Mertens
Amsterdam Baroque Orchestra
Leitung: Ton Koopman
Johann Sebastian Bach:
Quoniam tu solus sanctus aus: Messe h-Moll BWV 232
Hanno Müller Brachmann (Bass)
Orchestre du Collegium Vocale Gent
Leitung: Philippe Herreweghe
Wilhelm Friedemann Bach:
Polonaise in e-Moll aus den 12 Polonaisen für Klavier, Falck 12
Robert Hill (Hammerklavier)