KI-Film des Kollektivs Francis Karat

Ernährung der Zukunft: Neue Ausstellung mit KI im Fleischermuseum Böblingen

Stand

Von Autor/in Christopher Paul

Mithilfe von Fotos des Deutschen Fleischermuseums hat das Kollektiv Francis Karat einen 40-minütigen KI-Film zum Thema Ernährung erstellt. Er ist aber nur ein Teil der aktuellen Ausstellung in Böblingen.

Eine Petrischalen voller Mehlwürmer, eine blubbernde Flüssigkeit auf einer Herdplatte, ein tierisches Auge, das auf einem Bildschirm zwinkert: Das Medienkollektiv Francis Karat hat ein Labor aufgebaut, in dem sie die Zukunft der Ernährung erforschen.

„Inwieweit müssen wir unsere Ernährung ändern?“, fragt Frank Bierlein von Francis Karat. Da gehe es um grundsätzliche Fragen von synthetischer und natürlicher Nahrung.

Wie sieht die Nahrung der Zukunft aus?

Das fiktive Labor ist wie ein Wimmelbild, in dem man immer neue Dinge finden und entdecken kann. Es ist Teil der aktuellen Ausstellung „Alte Schinken – Eine Retrospektive des Zukünftigen“.

Dabei geht es nicht nur um die Frage, was wir in Zukunft wohl alles essen werden, sondern auch darum, was echt und was falsch ist: Realität gegen Fiktion.

Das Künstlerkollektiv Francis Karat: Benjamin Breitkopf, Johannes Bauer und Frank Bierlein vor ihrer Installation im Deutschen Fleischermuseum in Böblingen
Das Künstlerkollektiv Francis Karat: Benjamin Breitkopf, Johannes Bauer und Frank Bierlein vor ihrer Installation im Deutschen Fleischermuseum in Böblingen.

40-Minuten-Film mithilfe von Künstlicher Intelligenz

Neben der Labor-Installation hat das Kollektiv Francis Karat einen 40-minütigen Film mithilfe von KI erstellt. Dazu haben sie zahlreiche Schwarzweiß-Fotos aus dem Bestand des Deutschen Fleischermuseums genutzt und sozusagen zum Leben erweckt.

„Wir sind, glaube ich, einfach ziemlich stolz auf diese Art von Arbeit“, sagt Benjamin Breitkopf. Der Film setze sich nicht nur mit dem Thema Ernährung auseinander, sondern auch mit der Frage, „was KI so macht und welche Einflüsse sie hat“.

Spielerischer Prozess: KI ist nicht perfekt

Der Umgang mit KI sei ein spielerischer Prozess, so das Kollektiv. Die Bilder der KI seien nicht perfekt: „Sie erzeugen Fehler, sie halluziniere. Da entstehen Dinge, die du nicht vorhersehen kannst“, sagt Frank Bierlein. So hat ein Huhn plötzlich vier Beine oder ein Mann verhält sich wie ein Huhn.

„KI ist kein Wunderwerk. Sie ist keine Maschine, die aus dem Nichts kommt. Diese Technologie ist da und wird uns weiter begleiten“, sagt Frank Bierlein. Als Künstler hätten sie die Chance, „einen Beitrag zu leisten, Dialog und einen Austausch zu schaffen“.

Der Film ist damit nicht nur eine Reflexion über Nahrungsmittel, sondern auch über die Möglichkeiten und Grenzen künstlicher Intelligenz. Und die Ausstellung „Alte Schinken“ ist nicht nur ein Spiel mit Vergangenheit und Zukunft, sondern ein recht gegenwärtiger Blick auf die Themen Ernährung und KI.

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Onlinefassung
Theresa Berwian