Gernot Klement von der Wasserschutzpolizei Mainz erklärt das so: "Der Rhein ist ja kein statisches Gewässer, der Flussboden arbeitet. Sedimente aus den Alpen werden eingeschwemmt und so ist alles dauernd in Bewegung." Da könne es eben schon noch passieren, dass Granaten und Patronenhülsen aus dem Zweiten Weltkrieg bei Niedrigwasser freigelegt werden.
Handgranate bei der Wasserschutzpolizei abgegeben
Gernot Klement erinnert sich, dass vor Jahren jemand eine Handgranate aus dem Zweiten Weltkrieg in die Station der Wasserschutzpolizei Mainz gebracht habe. Der Finder hatte sie bei Niedrigwasser im Flussbett entdeckt und in der Station auf den Tisch gelegt. Da sei die Aufregung groß gewesen, so Klement. Mittlerweile seien die Menschen aber sensibilisiert für solche Funde. Die Leute würden Fotos machen, sie der Wasserschutzpolizei schicken oder einfach anrufen und sagen, wo der verdächtige Gegenstand liege.
Schwimmen im Rhein Gerade bei Niedrigwasser ist der Rhein sehr gefährlich
Die Sommertage werden immer heißer, die Schwimmbäder sind überfüllt und der Rhein sieht mit seinen niedrigen Wasserständen gar nicht mehr so gefährlich aus. Aber stimmt das?
Niedrigwasser auch eine Herausforderung für die Helfer
Nicht nur die gewerbliche Schifffahrt, auch die Wasserschutzpolizei Mainz und der Verein Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft DLRG müssen sich auf das Niedrigwasser einstellen. Für die Wasserschutzpolizei bedeutet das mitunter mehr Arbeit, weil die Gefahr, dass sich Schiffe festfahren, steigt. Diese sind momentan nur zur Hälfte beladen. Dafür sind laut Klement mehr Schiffe auf dem Rhein unterwegs.
Boote auf dem Trockenen
Die DLRG Rheinhessen muss ihre eigenen Rettungsboote im Blick behalten. Sprecher Malte Senska sagte dem SWR, dass insbesondere bei Nackenheim oder Ingelheim Boote bereits auf dem Trockenen lagen. Dann könne man nichts mehr machen, eine Unterstützung der DLRG im Notfall sei dann nicht mehr möglich, so Senska.
Auto- und Personenfähren fahren noch
Die größeren Autofähren in der Region sind noch in Betrieb. Laut Internetseiten der Betreiber gibt es in Nierstein und Gimbsheim bisher keine Einschränkungen. Auch die Personen- und Autofähren in Bingen fahren noch - lediglich das Anlegen der Fähren in Trechtingshausen, Lorch und Niederheimbach ist derzeit nicht möglich.