Noch ist nicht zu erkennen, dass neben dem Leibniz-Zentrum für Archäologie in Mainz bald eine ganz besondere Bushaltestelle stehen wird. Gerüste und Metallstreben verdecken das Modell, in das über einen Schlauch tonnenweise Beton gegossen wurde. Aber wenn alles gut verläuft, wird vielleicht schon Ende April an der Mainzer Rheinstraße ein vergrößerter antiker Venuskopf stehen.
Gelingt die Göttin? Berliner Künstler zittert mit
Verantwortlich für diese besondere Bushaltestelle ist eine Berliner Künstlergruppe. Jonathan Banz und Nikolai von Rosen hatten sich bei einem europaweiten Wettbewerb für Kunst am Bau mit ihrem Entwurf für die Bushaltestelle durchgesetzt, die sie nun an der Rheinstraße bauen. Der Beton muss nun eine Woche aushärten und die Spannung steigt bei allen Beteiligten.
Venus-Kopf wird zu Mainzer Bushaltestelle
"Alles mögliche könnte schief gehen", sagt Nicolai von Rosen. Wenn der Beton nicht in alle Fugen richtig hineinlaufe, dann werde sich die Form der Venus-Göttin hinterher vielleicht nicht wie gewünscht abzeichnen. Mitte nächster Woche soll nach und nach die Verschalung rund um das Modell abgebaut werden. "Ende nächste Woche wird man sehen, ob der Abguss gut geworden ist", schätzt Nicolai von Rosen.
Wenn alles klappt, bleibt die Negativ-Form von dem Guss zurück, die als Sitzfläche an der Bushaltestelle genutzt werden kann.