Etwa 90 Anwohner rund um den Fundort hatten für die Entschärfung ihre Wohnungen verlassen müssen. Gegen 18 Uhr wurde das Evakuierungsgebiet wieder freigegeben. Laut eines Pressesprechers ist die Entschärfung am Mittwochabend reibungslos verlaufen.
Rund eine halbe Stunde benötigte der Kampfmittelräumdienst laut Stadt, um die englische Fliegerbombe unschädlich zu machen.
Die 250 Kilogramm schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg war am Dienstag bei Erdarbeiten im Ludwigshafener Stadtteil West entdeckt worden. Die Feuerwehr und der Kommunale Vollzugsdienst sicherten den Fundort in der Nähe des Heinrich-Pesch-Hauses ab.
Ausweichquartier für Anwohner bereitgestellt
Rings um den Fundort wurde ein Sicherheitsradius von 400 Metern bestimmt. Für betroffene Anwohner, die nicht bei Freunden oder Verwandten unterkommen konnten, wurde ein Ausweichquartier zur Verfügung gestellt.
Einschränkungen im Schienenverkehr
Die Entschärfung hatte erhebliche Auswirkungen auf den Schienenverkehr. Betroffen waren alle Verbindungen, die vom Hauptbahnhof aus in Richtung LU-Oggersheim fahren - und zwar sowohl Straßenbahnverbindungen als auch Fernverbindungen der Deutschen Bahn.
Wie die Rhein-Neckar-Verkehrsgesellschaft RNV mitteilte, waren die Ludwighafener Straßenbahnlinien 4 und 9 ab 16.30 Uhr unterbrochen.
Sie fuhren nur bis Oggersheim beziehungsweise zum Ludwigshafener Hauptbahnhof. Die Linien 6E und 10 wurden komplett eingestellt.
Bei der Deutschen Bahn waren die S-Bahn-Linie 6 zwischen Mannheim und Mainz und die Regionalexpresslinien 4 und 14 unterbrochen. Die Intercitys zwischen Mannheim und Mainz wurden über Südhessen umgeleitet.