Im vergangenen Jahr war die Partei mit der Idee im Koblenzer Rat gescheitert. SPD und Linke hatten den Antrag damals unterstützt. Wegen der anhaltenden Trockenheit weisen die Grünen jetzt in einer Mitteilung nochmals darauf hin, dass eine moderne Laser- und Drohnenshow bei "Rhein in Flammen" aus ihrer Sicht "die bedeutend bessere und risikoärmere Alternative gewesen wäre."
Absage wegen Niedrigwasser "Rhein in Flammen" ohne Schiffskonvoi
Das Feuerwerk-Spektakel "Rhein in Flammen" ist nach zwei Jahren Corona-Pause zurück in Koblenz und im Mittelrheintal. Wegen Niedrigwasser im Rhein aber anders als gedacht.
Freude auf das Sommerfest in Koblenz getrübt
Die Freude darüber, dass das Sommerfest in Koblenz und im Mittelrheintal nach der Corona-Pause jetzt wieder stattfinden könne, werde durch die derzeit hohe Gefahr von Wald- und Buschbränden erheblich getrübt, heißt es in dem Schreiben. Feuerwerke seien außerdem belastend für Mensch, Tier und Umwelt.
Die Büsche unterhalb der Festung Ehrenbreitstein hätten bei einer der letzten Veranstaltungen von Rhein in Flammen schon einmal Feuer gefangen. "Es bleibt zu hoffen, dass in diesem Jahr nichts Schlimmes passiert und im nächsten Jahr endlich eine Alternative gefunden wird," sagte Grünen-Politikerin Christina Reeka.
Feuerwerke sollen bei Rhein in Flammen gezündet werden
Die Veranstalter von "Rhein in Flammen" planen in diesem Jahr, die Feuerwerke stattfinden zu lassen. Es seien aber Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden, heißt es von der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH.
Unter anderem würden die Feuerwerke in einigen Orten vorsorglich ans Rheinufer verlegt und am Wasser abgeschossen: beispielsweise in Spay, Rhens und Stolzenfels. Außerdem werde auf dem Gelände der Festung Ehrenbreitstein in Koblenz im Vorfeld Totholz entfernt und die Zisternen mit Wasser befüllt. Den Angaben zufolge schätzen die Experten der Feuerwehr das Risiko ähnlich ein wie in den Vorjahren.
Viele Wald- und Wiesenbrände im nördlichen Rheinland-Pfalz
Die Sorge der Grünen-Politiker scheint nach den vergangenen Wochen dennoch nicht ganz unbegründet. Die Feuerwehren meldeten im nördlichen Rheinland-Pfalz gleich mehrere Wald- oder Wiesenbrände: unter anderem in Wahrenberg im Kreis Neuwied, in der Ortsgemeinde Kesseling im Kreis Ahrweiler, in Braubach am Rhein und zuletzt an der B9 im Koblenzer Industriegebiet Kesselheim.
Nach Einsatz von Löschhubschrauber Waldbrand oberhalb von Braubach gelöscht
Der Brand in einem schwer zugänglichen Waldgebiet oberhalb von Braubach (Rhein-Lahn-Kreis) ist am Sonntagabend gelöscht worden. Im Kampf gegen die Flammen setzten die Einsatzkräfte auch einen Hubschrauber ein.
Andere Veranstalter sagten Feuerwerke ab
Einige Veranstalter in der Region haben ihre geplanten Feuerwerke wegen der erhöhten Brandgefahr in den vergangenen Wochen bereits abgesagt: Am letzten Juliwochenende fiel das Höhenfeuerwerk bei der "Nacht der Vulkane" in Mendig aus. Und auch die traditionelle Kirmes in Asbach verzichtete auf ihr Abschlussfeuerwerk, weil es kurz vor dem Fest auf einem Stoppelfeld in Asbach-Schöneberg gebrannt hatte.
Wo wird trotzdem noch gezündet? Waldbrandgefahr: Erste Feuerwerke im Norden von RLP abgesagt
Wegen der anhaltenden Trockenheit stehen viele Veranstalter von Festen und Feiern jetzt vor der Frage, ob sie auf das geplante Feuerwerk verzichten sollen. Es gibt erste Absagen.
Großfeuerwerke in Andernach und bei Nature One
Andere Veranstalter hielten dagegen an den Plänen für ihr Großfeuerwerk fest. Beim "Fest der 1.000 Lichter" in Andernach hat das Feuerwerk viele Besucher begeistert. Zu größeren Zwischenfällen oder Problemen kam es nicht. Auch beim Techno-Festival Nature One auf der ehemaligen Raketenbasis Pydna im Hunsrück gab es am Wochenende ein großes Feuerwerk zu sehen.