Wessen Personalausweis bald abläuft, sollte beim Bürgercenter in Kaiserslautern lange voraus planen: Bis zu fünf Wochen muss man derzeit auf einen Termin warten, wenn man ihn online bucht. Denn wer ohne Termin vorbeikommt, dem kann es passieren, dass er wieder weggeschickt wird. Das Problem: Zu viele Kunden und Personalmangel im Bürgeramt, wie ein Sprecher der Stadt Kaiserslautern mitteilt.
Stellen teils monatelang nicht besetzt
Drei Stellen sind unbesetzt, weitere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen befinden sich noch in der Einarbeitungsphase, so ein Sprecher. Seit Dezember kämpfe die Stadt mit einer erhöhten Fluktuation beim Personal. Die Nachbesetzung der Stellen gestalte sich überaus schwierig, daher seien manche Stellen teils monatelang nicht besetzt.
Eine der drei Stellen werde demnächst nachbesetzt.
Wartezeit soll auf eine Woche reduziert werden
Noch im Frühjahr hätten Bürger und Bürgerinnen neun Wochen warten müssen. Man habe es trotz Personalmangel und erhöhter Kundennachfrage geschafft, die Wartezeit auf fünf Wochen zu reduzieren, so ein Sprecher der Stadt. Das nächste Ziel sei nun, die Wartezeit bei der Terminreservierung auf eine Woche zu verkürzen.
Wer einen Termin online gebucht hat, der habe auch die Garantie, dran genommen zu werden, so der Sprecher der Stadt.
Andere Städte arbeiten nur noch mit Terminvergabe
Andere Städte wie Trier und Mainz arbeiten nach eigenen Angaben nur noch mit Termin-Vergabe. Das System habe sich seit der Corona-Pandemie so etabliert, so die Sprecher der Städte. In Mainz könnten lediglich Personalausweise und Reisepässe ohne Termin abgeholt werden oder aber eine Adressumänderung nach einem Umzug spontan vorgenommen werden.
Die Wartezeiten bei der Online-Terminvergabe sind in Mainz und Koblenz deutlich kürzer als in Kaiserslautern. In der Landeshauptstadt warte man in der Regel lediglich eine Woche, in Koblenz maximal zwei bis drei Wochen. Jedoch gaben diese auf Nachfrage des SWR auch an, dass es in diesen Verwaltungen derzeit keinen Personalmangel gibt.