Natur und Tiere schützen

Sommerweiden im Schwarzwald: diese Regeln gilt es beim Wandern zu beachten

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Von Autor/in Paulina Flad

Wer durch den Schwarzwald wandert, kommt hin und wieder über Kuh- oder Ziegenweiden. Warum streicheln gefährlich werden kann und was für Hundehalter gilt.

Rinder, Ziegen und andere Nutztiere kehren zurzeit wieder auf die Sommerweiden im Schwarzwald zurück. Um Konflikte zwischen Menschen und Tieren zu vermeiden, haben das Biosphärengebiet Schwarzwald, der Badische Landwirtschaftliche Bauernverband (BLHV), der Naturpark Südschwarzwald und regionale Tourismusorganisationen Verhaltensregeln auf den Weiden aufgestellt. Nur so könne das Zusammenspiel von Naturschutz, Landwirtschaft und Tourismus gelingen, wird Walter Kemkes, der Geschäftsführer des Biosphärengebiets Schwarzwald, in einer gemeinsamen Mitteilung zitiert.

Auf den Wegen bleiben schützt Natur und Tiere

Eine wichtige Regel ist: Beim Wandern auf den Wegen bleiben und nicht querfeldein gehen. Die ausgeschilderten Wege dienen dem Schutz der Natur und der Tiere, so das Biosphärengebiet Schwarzwald und der Bauernverband.

Auf den Weiden im Südschwarzwald herrscht eine einzigartige biologische Vielfalt, weshalb die ‚Arbeit‘ der Kühe und Ziegen so wichtig ist.

Wanderer im Biosphärengebiet Schwarzwald.
Beim Wandern im Schwarzwald gelten verschiedene Regeln. Eine davon: auf den Wegen bleiben. Zum Schutz von Natur und Tieren.

Besondere Regeln für Hundehalter

Hunde sollten außerdem immer an der Leine geführt werden. Auch dann, wenn der Wanderweg nicht über, sondern nur an einer Weide entlang führt. Auch der freundlichste Hund könne Weidetiere erschrecken, heißt es in der Mitteilung. Besonders für Ziegen könnten Hunde gefährlich werden. Und: Hundekot von den Weiden entfernen. Der kann nämlich Krankheiten auf die Weidetiere übertragen. Nicht zuletzt können mit dem Futter aufgenommene Krankheitserreger über die Nahrungskette am Ende auch auf unseren Tellern landen.

Wir freuen uns, dass viele Wanderer und Urlauber die Schönheit unserer Region entdecken möchten. Dabei ist es jedoch entscheidend, dass alle Besucher Rücksicht auf die Weidetiere und die landwirtschaftliche Nutzung nehmen.

Abstand halten, Tiere nicht streicheln oder füttern

So süß die Kühe und Ziegen auch sind: Man sollte sie weder streicheln noch füttern. Vor allem wenn Kälber auf der Weide sind, könnte das gefährlich werden. Denn die sonst so friedlichen Mutterkühe können aggressiv werden und Wanderer angreifen. Es gilt: Abstand halten, einen großen Bogen um die Tiere machen, auch wenn sie den Weg versperren. Und zu guter Letzt: die Weidetore schließen. Sonst können die Tiere ausbrechen.

Hinweisschilder erinnern an die Verhaltensregeln

Bereits 2020 hat das Biosphärengebiet die Aufklärungskampagne gemeinsam mit BLHV, Naturpark und Tourismusorganisationen gestartet. Im Mittelpunkt der Aktion stehen Hinweisschilder, die an zentralen Stellen im Gebiet aufgestellt wurden. Ziel sei es, Wandernde und andere Erholungssuchende direkt vor Ort für den respektvollen Umgang mit Weidetieren und landwirtschaftlich genutzten Flächen zu sensibilisieren, heißt es.

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