Der Japankäfer ist erneut in Freiburg aufgetaucht. Das Insekt ist in eine Falle des baden-württembergischen Pflanzenschutzdienstes geraten. Das gab das Landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg in Karlsruhe bekannt. Bereits im letzten Jahr haben Mitarbeitende des Dienstes dort einen Japankäfer gefunden. Dieses Mal handelt es sich um ein männliches Exemplar.
So berichtete der SWR im vergangenen Herbst über den Japankäfer und die Gefahren, die für die heimische Landwirtschaft ausgehen:
Japankäfer als invasive Art gefährlich für heimische Pflanzen
Bei den Käfern handelt es sich um eine invasive Art, die großen Schäden in der Landwirtschaft anrichten kann. Er stammt aus Asien und wird in der EU als "prioritärer Unions-Quarantäneschädling" eingestuft. Denn er kann über 300 Pflanzenarten schädigen, von Eiche und Buche bis zu Spargel oder Tomaten.
Das Problem: Der Japankäfer hat hier keine natürlichen Fressfeinde. Laien verwechseln den Japankäfer oft mit dem Gartenlaubkäfer oder dem gestreiften Rosenkäfer. Das sind heimische Arten, die keine nennenswerten Schäden verursachen.
Steckbrief Gestreifter Rosenkäfer
Die Männchen des Gestreiften Rosenkäfers tragen ein bizarres Kennzeichen: Auf ihrem Kopf sitzt ein großes, nach hinten gebogenes, zweispitziges Horn.
Fachleute wollen Vermehrung des Japankäfers in Südbaden verhindern
Agrarexperten vermuten, dass beide gefundenen Japankäfer als blinde Passagiere im Güter- oder Reiseverkehr aus Norditalien nach Südbaden gekommen sind. Seit diesen Mai wird der Raum Freiburg mit acht Pheromonfallen überwacht. In ganz Baden-Württemberg gibt es ein Überwachungsnetz mit insgesamt 42 Fallen. Damit wollen die Fachleute Japankäfer aufspüren, bevor sie sich vermehren und dauerhaft etablieren können.