Zwei spezialisierte Einheiten der Stuttgarter Feuerwehr hat am Donnerstagabend im Stadtbezirk Birkach das Löschen eines Flächenbrands trainiert. "Angenommen wird, dass landwirtschaftliche Geräte auf einem Stoppelfeld Feuer gefangen haben", sagte Pressesprecher Daniel Anand dem SWR. Beim Löschen eingesetzt würden unter anderem zwei speziell für Waldbrände konstruierte Tanklöschfahrzeuge. Die seien hoch geländegängig und zum Beispiel mit Löschrucksäcken ausgestattet, mit denen Feuerwehrleute in unwegsamem Gelände Glutnester beseitigen können.
Daniel Anand, Pressesprecher der Feuerwehr Stuttgart, spricht mit Petra Waldvogel von SWR Aktuell über die Frage, ob die Feuerwehr für die Bekämpfung von Wald- und Flächenbränden gerüstet ist:
"Flächenbrände sind in der Region Stuttgart bisher die Ausnahme - das hängt mit dem Mischwald zusammen, der nicht so brandgefährdet ist wie Nadelbäume", sagte Anand. Aber in diesem Sommer habe es bei Stuttgart auch schon einen Flächenbrand gegeben. Deshalb die Bitte der Feuerwehr, das Rauchverbot im Sommer zu beachten, nur offizielle Grillstellen zu benutzen und ansonsten den gesunden Menschenverstand walten zu lassen. "Schon ein kleiner Funke kann zu einem großen Unglück führen!"
Das Schwierige bei Wald- oder Flächenbränden sei die oft hohe Ausbreitungsgeschwindigkeit. "Da muss man aufpassen, dass man nicht in Gefahr gerät", so Daniel Anand. Hilfreich sei es unter anderem, Beobachtungsposten einzurichten, die schauten, in welche Richtung das Feuer sich bewege. Auch das Angreifen eines solchen Brandes von mehreren Seiten gehöre zu den Taktiken der Feuerwehr.
Auf sich wandelnde klimatische Bedingungen stellt sich die Feuerwehr überall in Deutschland ein - da ist Stuttgart keine Ausnahme. "Das sind große Herausforderungen, aber wir bewerten die Veränderungen ständig und passen uns durch neue Technik und Taktiken an."