Nicht nur Wasserballfans können sich freuen. Vertreter der Stadt Stuttgart, darunter Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU), sowie weitere Beteiligte des Großprojekts haben am Montag das Sportbad NeckarPark offiziell eröffnet. Es liegt in der Nähe des Cannstatter Wasens und wurde planmäßig in rund zweieinhalb Jahren erbaut. Auch der Kostenrahmen von 44 Millionen Euro für das Schwimmbad konnten nach Angaben des Geschäftsführers der Stuttgarter Bäder Jens Böhme eingehalten werden. Mit dem Neubau soll die Traglufthalle im Inselbad Untertürkheim und das Hallenbad Cannstatt ersetzt werden.
Heimspiele von drei Wasserball-Erstliga-Vereinen im Sportbad ?
Nach der Einweihung folge die technische Abnahme und ein Testbetrieb, so Jens Böhm, bevor Mitte September das Bad voll in Betrieb genommen wird. Sollten die Cannstatter Wasserballer im August den Aufstieg von der zweiten in die erste Wasserball-Bundesliga schaffen, würden gleich drei Erstliga-Vereine ihre Heimspiele im Sportbad NeckarPark präsentieren können: Ludwigsburg, Esslingen und Stuttgart Bad Cannstatt.
Sportbad NeckarPark: Disziplin statt Chillen
Wie bereits der Name andeutet, soll das Sportbad NeckarPark kein Vergnügungsbad sein. Besucherinnen und Besucher haben demnach die Möglichkeit, "die Halle für sportliches Schwimmen zu nutzen", heißt es. Das Bad soll außerdem vorwiegend von Schulen, Vereinen und Leistungssportlerinnen und -sportlern genutzt werden. Dazu gehört auch der Leistungskader des Württembergischen Schwimmverbands.
Schwimm-Wettkämpfe vor bis zu 900 Gästen
Damit sie dort ihren Bahnen ziehen können, gibt es zum einen ein 50 Meter-Becken. Seine acht Bahnen können jeweils in der Mitte durch eine flexible Wand in 16 kürzere Strecken unterteilt werden. Zum anderen gibt es für Wettkämpfe ein 25 Meter-Becken mit Hubboden und einer Tribüne, auf der bis 900 Zuschauerinnen und Zuschauer Platz haben sollen.
Hallenbäder in Stuttgart über den Sommer geschlossen
Wer dagegen nur entspannt etwas schwimmen will, muss derzeit auf die fünf Stuttgarter Freibäder ausweichen. Denn alle städtischen Hallenbäder bleiben während der Freibad-Saison geschlossen.
Hintergrund ist, dass die Stadt Stuttgart auf diese Weise erreichen will, dass sie ausreichend Personal in den Freibädern einsetzen kann. Denn in der Region Stuttgart und auch weit über sie hinaus besteht derzeit ein Mangel an geeigneten Mitarbeitenden.
Erster Hallenbadbau in Stuttgart seit 1976
Seit der Einweihung des Sonnenbergbads 1976 sei das Sportbad NeckarPark der erste Neubau im Hallenbadbereich in Stuttgart, teilte Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) bei der Einweihung mit. Was Wärme und Stromgewinnung angehe, sei das Bad zu 100 Prozent klimaneutral, hieß es weiter.