Der Stuttgarter Autohersteller Mercedes-Benz hat bestätigt, dass bei ihm Motoren und Getriebe gestohlen wurden. Man habe Anzeige erstattet und kooperiere mit den Behörden, teilte das Unternehmen dem SWR mit. Darüber hinaus will sich Mercedes-Benz nicht weiter dazu äußern.
Im Verdacht stehen nach Angaben von Behörden drei Männer, von denen zwei mittlerweile in Untersuchungshaft sind. Ein Richter erließ am Dienstag Haftbefehl gegen einen 52-Jährigen und einen 57-Jährigen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag in Stuttgart mitteilten. Nach einem 36 Jahre alten mutmaßlichen Komplizen werde noch gefahndet.
Zwei Verdächtige arbeiteten im Zentrallager
Zusammen sollen die Männer über Jahre hinweg Motoren und Getriebe im Wert von mehreren Millionen Euro aus einem Zentrallager gestohlen haben, so die Vorwürfe. Seit Februar 2020 seien es mehr als 100 Verbrennungsmotoren und mehr als 500 Automatikgetriebe gewesen, werfen ihnen die Ermittlerinnen und Ermittler vor. Nach Angaben der Polizei waren zwei der drei mutmaßlichen Täter in dem Zentrallager beschäftigt.
Bei Durchsuchungen von Wohnungen in Esslingen, Stuttgart und im Landkreis Schwäbisch Hall sowie einer Lagerhalle in Backnang (Rems-Murr-Kreis) beschlagnahmten die Ermittlerinnen und Ermittler demnach zahlreiche Beweismittel. Bei den Durchsuchungen wurden zwei der Männer angetroffen und festgenommen.