Prorussische Hacker sind für den Cyberangriff auf die Stadt Stuttgart verantwortlich. Das bestätigte die Polizei am Montag. Vergangene Woche wurde die Website der Stuttgarter Stadtverwaltung Ziel eines Cyberangriffs. Das führte nach Angaben der Stadt Stuttgart zu Einschränkungen der Website und den digitalen Angeboten der Stadt. Zeitweilig musste die Seite komplett vom Netz genommen werden.
Prorussische Gruppe bekennt sich Cyberangriff
Laut der Polizei Stuttgart hat sich die prorussische Gruppe "NoName057(16)" zu der Attacke auf die Website der Stadt Stuttgart bekannt. Die Hackergruppe "NoName057(16)" ist seit 2022 aktiv und greift vorwiegend Städte in Ländern an, die die Ukraine im Krieg gegen Russland unterstützen.
Wie eine Recherche des Bayerischen Rundfunks zeigt, war die prorussische Gruppierung unter anderem für den Hackerangriff auf die Website der Stadt München kurz vor der Münchner Sicherheitskonferenz im Februar verantwortlich.
Bundeskriminalamt übernimmt Ermittlungen
Wie genau sich die Hacker Zugang zur Website der Stadt Stuttgart verschaffen konnten, muss nun laut Polizei geklärt werden. Laut der Behörden hatte dieselbe Gruppierung in den vergangenen Tagen auch die Websites anderer Städte wie Berlin, Nürnberg, Dresden und Leipzig angegriffen und zwischenzeitlich lahmgelegt.
Angriff setzte Server außer Betrieb
Bei dem Cyberangriff vom 29. April auf den 30. April handelte es sich laut einer Sprecherin der Stadt um einen sogenannten DDoS-Angriff. Bei einem solchen Cyberangriff überschwemmen autonome Computerprogramme einzeln oder in großen Gruppen eine Website oder einen Online-Dienst mit derartig vielen Anfragen und Datenverkehr, dass die Server nicht mehr funktionieren.