Nach dem Rücktritt der Schulleiterin am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in Weinheim bleibt das Regierungspräsidium dabei, einen Lehrer an eine andere Schule zu schicken. So könne der Schulfrieden wiederhergestellt werden, hieß es am Montag bei einer Pressekonferenz.
Unter anderem sorgte ein Handyverbot für Aufregung an der Schule
Am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium hatte es in den vergangenen Monaten viele kleine Auseinandersetzungen über die Schulordnung gegeben. Es waren Kleinigkeiten, die letztlich zu einem großen Streit zwischen der Schulleiterin und einem Vertrauenslehrer hochkochten. Dabei ging es unter anderem um ein Handyverbot, das die Schulleiterin durchgesetzt haben soll.
Bis 2026 soll der Lehrer an einer anderen Schule bleiben
Da das Miteinander gefährdet gewesen sein soll, entschied das Regierungspräsidium, den Vertrauenslehrer von der Weinheimer Schule wegzuschicken. Große Teile der Schülerschaft, der Lehrer und Eltern hatten sich für den Verbleib des Vertrauenslehrers an der Schule eingesetzt - allerdings erfolgslos. Mindestens bis Juli 2026 soll der Lehrer bei einer anderen Schule bleiben.
Kurz nachdem der Vertrauenslehrer von der Weinheimer Schule weggeschickt worden war, trat auch die Schulleiterin zurück. Weinheims Oberbürgermeister Manuel Just (CDU) hatte ihr in einer Pressemitteilung nahegelegt, das Gymnasium zu verlassen. Der Entschluss der Schulleiterin, vom Amt zurück zu treten, sei aus eigenen Entschluss getroffen worden, betonte Regierungspräsidentin Sylvia Felder am Montagabend.

Eltern: Vorwürfe gegen Schulleiterin und Regierungspräsidium
Weinheimer Elternvertreter begrüßten den Rücktritt der Schulleiterin. Sie bemängelten fehlende Kommunikation, Ehrlichkeit und Transparenz. Diese Vorwürfe gingen sowohl an die zurückgetretene Schulleiterin, aber auch ans Regierungspräsidium Karlsruhe. "Wir würden gerne zur alten Ruhe zurückkehren. Das Kollegium und die Schüler sind sehr aufgebracht", sagte Ute Neuffer-Mattheis, Elternvertreterin an der Weinheimer Schule.
Kommissarisch übernommen als Schuldirektorin hat die bisherige stellvertretende Schulleiterin. Von ihr erhofft sich das Regierungspräsidium Deeskalation am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium.