Inklusionsgruppe Kultpreis (Foto: SWR)

Von Antigone und mutigen Fischen

Theater für eine bessere Welt - Technologieregion Karlsruhe vergibt Kultpreis

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Ines Kunze
Ines Kunze (Foto: SWR)

Das Aktionsbündnis Technologieregion Karlsruhe will die Kultur in der Region fördern und hat dazu einen Kulturpreis an Amateurtheater aus der Region vergeben.

Bis zum Ende blieb es spannend: Welche der vier Amateurtheatergruppen würde auf dem ersten Platz landen, wer konnte die Jury überzeugen? Die Technologieregion Karlsruhe hatte einen Preis für die beste Amateurtheatergruppe der Region ausgeschrieben, den sogenannten Kultpreis. Die schließlich nominierten vier Gruppen mussten im Kammertheater in jeweils zehn Minuten ihr Können zeigen.

Theater für eine bessere Welt

Das Motto des Wettbewerbs war "Bühne frei für eine bessere Welt". Die nominierten Gruppen konnten frei auslegen, was das für sie bedeutet. Die Stücke durften sie nach ihren eigenen Vorstellungen gestalten.

Die nominierten Stücke erzählen von Meeresverschmutzung aus der Perspektive der Fische, Klimapolitik, Integration und modernen Helden und Heldinnen.

Oft gab es einen Antrieb aus den eigenen Reihen: Beim Stück von Tiyatro Diyalog etwa wird aufgezeigt, wie unterschiedlich die deutschen Einheimischen mit den ehemaligen italienischen Gastarbeitern im Vergleich zu geflüchteten syrischen Jugendlichen umgehen. Unter den Schauspielern: Italiener und Syrer, ganz nah an der eigenen Geschichte.

Lampenfieber und Freude bei den Schauspielern

Amateurtheater kann sehr unterschiedlich aussehen, was auch die Auswahl der Gruppen bei der Preisverleihung zeigt. Von Drittklässlern über die inklusive Gruppe bis zur Jugendgruppe, die schon seit über zehn Jahren zusammen spielt, vom Musical bis zu antiken Theatertexten - die Bandbreite war groß.

Am Ende teilten sich zwei Gruppen den ersten Preis: Die Theatergruppe der Musik- und Kunstschule Bruchsal mit "Antigone – grenzenlos unbeugsame Held*innen” und der Gospelchor Forst in Kooperation mit der Theatergruppe Tiyatro Diyalog mit "Tartufo – eine badische Musikrevue über Erdöl und Eis" konnten sich über jeweils 1.000 Euro Preisgeld freuen.

Für viele von ihnen ist es aber schon ein Highlight gewesen, wieder so uneingeschränkt auf einer großen Bühne gewesen zu sein - nach den Pandemiejahren keine Selbstverständlichkeit. Unter den Kleinen gab es noch etwas Lampenfieber, dann aber doch die Freude darüber, dass alles so glatt gelaufen ist.

"Es ist was komplett anderes, auf der Bühne zu stehen mit Publikum - es macht sehr viel Spaß."

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