Jako Hollenbach (Foto: SWR)

Teamsport-Ausstatter möchte in Zukunft auch viele Firmen ausrüsten

"Corona-Nachholeffekte" sorgen bei JAKO für weiter steigende Umsätze

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AUTOR/IN
Luca Bauer

Beim Sportartikelhersteller JAKO ist Corona längst überstanden. In Zukunft soll nicht nur der eigene Standort ausgebaut werden, sondern auch der Einzelhandel gestärkt werden.

Trikots, Jogginghosen oder auch Hoodies: Der Teamsport-Ausstatter JAKO in Hollenbach (Hohenlohekreis) hat sich nicht nur schnell von der Coronazeit erholt, sondern berichtet sowohl von spürbaren "Nachholeffekten" bei den Kundinnen und Kunden als auch von einer gestärkten Marke. So zählt JAKO zu den Marktführern im Teamsportgeschäft. Weltweit tragen mehr als 100.000 Mannschaften die Ausrüstung der Marke. Laut Tobias Röschl, Vorstand Marketing und Vertrieb, sei auch ein Erfolgsgrund, dass es zwischen Teamsport- und Freizeitbekleidung in der heutigen Zeit fast keine Grenzen mehr gibt.

Neues Logistikzentrum und Umsatzwachstum geplant

So konnte in den vergangenen Jahren auch der Umsatz stets gesteigert werden. Einzig im Coronajahr 2020 gab es einen Einbruch. Zuletzt konnte JAKO - das Kürzel steht für Jagst und Kocher - für das Jahr 2023 einen Umsatz von 176 Millionen Euro vermelden. In diesem Jahr soll es in Richtung 190 Millionen Euro gehen. Gleichzeitig sollen nach Angaben einer Firmensprecherin in diesem Jahr rund 50 Mitarbeitende neu eingestellt werden.

Um für die Zukunft gerüstet zu sein, wurde im vergangenen Jahr ein neues Hochregallager für rund neun Millionen Euro eingeweiht. Nun ist am Firmensitz ein neues Logistik-Zentrum in Planung. Laut Röschl ist das auch "ein Statement für den Standort und die Region." Einen genauen Baubeginn gibt es allerdings noch nicht. Sicher ist dagegen, dass das Thema Nachhaltigkeit auch bei JAKO immer wichtiger wird. Im Mittelpunkt steht dabei das Wiederverwerten von alten Materialien.

Nachhaltigkeit ist eine Reise, auf der wir uns alle miteinander befinden. Unternehmen, Partner, Mitarbeiter, Lieferanten und Endkunden.

JAKO sieht Potenzial im Ausstatten von Firmen

JAKO selbst sieht sich als Fachhandelsmarke. So lebt die Firma von seinen intensiven Beziehungen mit den Partnern im Handel, erklärt Röschl. Der Einzelhandel soll deswegen in Zukunft weiter gestärkt werden, auch weil das klassische Online-Geschäft kein Schwerpunkt des Unternehmens ist. Es macht nur rund 20 Prozent des Gesamt-Umsatzes aus und auch dieser Anteil wird hauptsächlich über den Fachhandel ausgeliefert.

Seit 2021 gibt es bei JAKO neben Teamsport auch einen Teamwear-Katalog. Das bedeutet, dass Firmen dort alles finden, um ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einheitlich einzudecken. Neben den Vereinen und Sportbegeisterten sind deswegen inzwischen auch die Firmen im Mittelpunkt bei JAKO. Dort hat das Unternehmen laut Röschl ein großes Potenzial erkannt. Die Prozesse seien ähnlich, weil es darum geht, Gruppen auszustatten bei einer gleichzeitig hohen Verfügbarkeit der Artikel.

Jako Firmenbekleidung (Foto: SWR)
Mit der Bekleidung von Firmen möchte JAKO in Zukunft den Umsatz steigern.

Ausrüster für den DFB kein Thema

Nicht im Mittelpunkt steht dabei eine konkrete Erweiterung im Bereich Sportsponsoring, auch wenn JAKO Ausrüster der beiden Fußballbundesligisten Mainz 05 und VfB Stuttgart ist. Gar kein Thema ist die Fußballnationalmannschaft. Zwar hätte das Unternehmen die Ausschreibung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) erhalten, die finanziellen Dimensionen seien für JAKO aktuell aber viel zu groß, sagt Röschl mit einem Lächeln. Trotzdem hofft er auf eine tolle Fußballeuropameisterschaft und auch gelungene Olympische Spiele im Sommer. Denn JAKO lebe davon, dass Menschen mit Begeisterung Sport machen und solche Großereignisse würden die Lust und Konsumlaune fördern.

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