Das Dampfschiff "Säntis" wurde 1933 im Bodensee versenkt.

Finanzierung nach wie vor schwierig

Bergung der "Säntis": Erstes Schiffsteil an Land

Stand
AUTOR/IN
Marlene Fuchs
SWR-Redakteurin Marlene Fuchs Autorin Bild

1933 ist die "Säntis" auf den Grund des Bodensees versenkt worden. Ein Verein will das Schiff zurück an die Oberfläche holen. Die Finanzierung des Projekts gestaltet sich schwierig.

Für die vollständige Bergung des vor 90 Jahren vor Romanshorn im Bodensee versenkten Dampfschiffs "Säntis" fehlt es noch an Geld. Das sagte der Schiffsbergeverein auf SWR-Anfrage. Ein erstes Schiffsteil wurde zwischenzeitlich aber geborgen.

Man habe den Kamin des Dampfschiffs "Säntis" aus 210 Meter Tiefe aus dem Wasser geholt. Damit wolle man zeigen: Der Verein habe die Kompetenz, das Schiff zu heben, sagte der Gründer des Schiffsbergevereins, Silvan Paganini. Außerdem sei der Kamin ein Testlauf, wie gut das Schiff an Land konserviert werden kann.

Bisher ein Viertel der Summe für die Bergung gesammelt

Um das ganze Dampfschiff in einem aufwendigen Verfahren mit Tauchrobotern, Winden und Träger-Schiffen zu heben, bräuchte der Verein mindestens rund 200.000 Franken. Etwa ein Viertel der Summe ist bisher über ein Spenden-Projekt zusammengekommen, dieses läuft noch knapp zwei Wochen. Das Schiff werde daher voraussichtlich nicht wie geplant bereits diesen Herbst gehoben werden können, so Paganini. Der Verein gebe aber noch nicht auf.

Romanshorn

Vor 90 Jahren im Bodensee versunken Dampfschiff "Säntis" soll gehoben werden

1933 ist die "Säntis" auf den Grund des Bodensees versenkt worden. Jetzt soll das Schiff an die Oberfläche kommen. Nur finanziert ist das ehrgeizige Projekt noch nicht.

SWR4 BW aus dem Studio Friedrichshafen SWR4 BW aus dem Studio Friedrichshafen

Schiff wurde versenkt, um Kosten zu sparen

Das Dampfschiff liegt derzeit noch gut fünf Kilometer vor dem Romanshorner Ufer in mehr als 200 Metern Tiefe. Vor 90 Jahren fiel die Entscheidung der Schweizerischen Bodensee Schifffahrt (SBS), das nicht mehr fahrtüchtige Schiff zu versenken, um Kosten zu sparen. Vor zehn Jahren wurde die "Säntis" bei Vermessungsarbeiten wiederentdeckt. Der eigens dafür gegründete Verein will das Schiff bergen. Das sei ein einzigartiges Projekt, das es so noch nie am Bodensee gab, heißt es vom Verein.

Mehr zu Bergungen aus dem Bodensee

Reichenau

Erste Forschungsergebnisse vorgestellt Pfahlreihen vor Insel Reichenau jünger als zunächst vermutet

Das Landesdenkmalamt hat erste Forschungsergebnisse zu den vor der Insel Reichenau entdeckten Pfahlreihen vorgestellt. Unter anderem steht bei einigen Stämmen das Fälldatum fest.

SWR4 BW am Nachmittag SWR4 Baden-Württemberg

Sipplingen

Bergung dauert an Hebung des gesunkenen Motorschiffs aus Überlinger See macht Probleme

Seit Freitagmorgen versuchen Taucher, ein gesunkenes Motorschiff aus dem Überlinger See zu bergen. Mit Hilfe von Hebesäcken wurde das Schiff bereits aus 71 Metern Tiefe an die Wasseroberfläche geholt.

SWR4 BW am Vormittag SWR4 Baden-Württemberg