Leere Bahngleise am ersten Tag des aktuellen Streiks der Lokführergewerkschaft GDL

Nachfrage bei anderen Verkehrsanbietern steigt

Wenn Züge stillstehen: Reisende am Bodensee suchen Alternativen

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Thorben Langwald
SWR-Redakteur Thorben Langwald Autor Bild

Viele Züge bei der Deutschen Bahn rollen seit Mittwoch nicht mehr. Das zwingt Pendler und Bahnreisende, nach Alternativen zu suchen. Autovermietungen und Co. in der Region bemerken eine steigende Nachfrage.

Der Lokführerstreik führt in der Region Bodensee-Oberschwaben zu einer steigenden Nachfrage bei anderen Verkehrsanbietern. Seit Mittwoch hat die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) zum bislang längsten Warnstreik in der Geschichte der Deutschen Bahn aufgerufen. Bahnreisende und Pendler sind deshalb auf andere Verkehrsmittel angewiesen.

Inlandsflüge in Friedrichshafen sind besser ausgelastet

Die Auswirkungen des Warnstreiks sind so etwa am Flughafen in Friedrichshafen zu spüren. Die Inlandsflüge von und nach Frankfurt seien dort gerade Richtung Wochenende besser ausgelastet, teilt der Bodensee-Airport mit. Zudem sei auch bei den Autovermietungen am Flughafen mehr Betrieb.

Der Flughafen Friedrichshafen. Ein Flugzeug am Bodensee-Airport.
An den Bahnhöfen stehen viele Züge still. Am Flughafen in Friedrichshafen dagegen heben die Maschinen ab.

Diesen Eindruck bestätigen auch der Carsharing Anbieter Flinkster, ein Angebot der Deutschen Bahn, und die Autovermietung Sixt. In der Bodenseeregion genauso wie bundesweit beobachte man eine deutlich erhöhte Nachfrage, heißt es von der Sixt-Pressestelle.

Anfragen auch bei Busunternehmen

Mehr Interesse für das Angebot gibt es auch beim Reiseverkehrsunternehmen Flixbus. Dies sei meistens der Fall, wenn Wettbewerber bestreikt würden. So habe sich auch dieses Mal die Nachfrage mehr als verdoppelt – auch für die Verbindungen in der Bodensee-Region. 

Regionale Busunternehmen berichten ebenfalls von kurzfristigen Anfragen und Aufträgen. So seien Schulklassen teilweise auf Klassenausflügen gestrandet, Fastnachtsvereine für Gruppenfahrten nun auf den Bus ausgewichen, heißt es etwa von den Tettnanger Unternehmen Funk Touristik und Strauss Reisen.

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