Hier dreht sich alles um Klassik: Wir sprechen mit Künstler*innen, berichten über Konzerte und Festivals im Sendegebiet, kommentieren aktuelle Ereignisse im Musikleben, und stellen neue Musik vor.
Hier dreht sich alles um Klassik: Wir sprechen mit Künstler*innen, berichten über Konzerte und Festivals im Sendegebiet, kommentieren aktuelle Ereignisse im Musikleben, und stellen neue Musik vor.
-
Lux in tenebris – Friedensoratorium zu 80. Jahre Kriegsende in Tübingen
Vor 80 Jahren ist in Europa der zweite Weltkrieg zu Ende gegangen. Der Tübinger Semiseria-Chor ist ein Ensemble, bestehend ausambitionierten Laien mit hohem Anspruch und einem Faible fürs Erzählerische. Er wird am kommenden Sonntag in der Tübinger Stiftskirche ein Friedensoratorium aus Klang, Licht und Text zur Aufführung bringen: „Lux in tenebris“ von Helge Burggrabe. Peter Binder war bei Proben dabei, hat sich mit Chormitgliedern und mit dem Leiter unterhalten.
-
25 Jahre Karlsruher Gambenconsort Les Escapades
Die Viola da Gamba berührt mit ihrem sonoren, melodischen Tonfall. Inspiriert von diesem wundersamen Klang gründen im Jahr 2000 vier Frauen aus Karlsruhe das Quartett „Les Escapades.“ Seither überraschen sie mit immer neuen „Saitenwegen“, die auch über die Alte Musik hinausführen und andere Musiker, Sprecher und Tänzer mit einbeziehen. Am Sonntag feiern „Les Escapades“ Jubiläum mit einem Konzert im Stephanienbad in Karlsruhe. Jane Höck über eine Liebe, die schon ein Vierteljahrhundert hält.
-
Der Hymnus Knabenchor Stuttgart wird 125 Jahre alt
Die Stuttgarter Hymnus-Chorknaben feiern 2025 ihr 125-jähriges Bestehen und wurden vom Landesmusikrat Baden-Württemberg zum "Botschafter des Instruments des Jahres: Die Stimme" ernannt. Eine doppelte Ehre für einen Chor, dessen Anfänge im sozialen Engagement wurzeln und der bis heute junge Menschen durch Musik prägt. Ein Porträt des traditionsreichen Knabenchores, dessen Geschichte mehr ist als nur Musik.
-
Zum Auftakt des Festivals Podium Esslingen
Das diesjährige Festival PODIUM Esslingen mit seiner Mission „Neues für die Ohren“ steht unter dem Motto „Trotz und Träume“. Der künstlerische Leiter Joosten Ellée verspricht den vielleicht verblüffendsten Soundtrack unserer Gegenwart: 11 Tage mit 21 Konzerten und knapp 120 Musikerinnen und Musikern. Beim Eröffnungskonzert am 8. Mai gibt es Ludwig van Beethovens 9. Sinfonie, aber anstatt Schillers „Ode an die Freude“ erklingt ein neu geschriebenes Finale der von Ying Wang. Helga Spannhake hat sich bei einer Probe des ensemble reflektor umgehört.
-
Nach der „Stunde Null“: Vom Wunsch nach politikfreier Musik
„Eine unglaublich spannende Zeit, in der sich viele Geschichtsstränge überlagerten“: So fasst Michael Custodis, Professor für Musikwissenschaft an der Universität Münster, die unmittelbare Nachkriegszeit in Deutschland zusammen. Er spricht über den Fortschrittsglauben der Avantgarde und die Wiederentdeckung der von den Nazis gebrandmarkten „Entarteten Musik“, über die Repertoirepflege der Sinfonieorchester, die gescheiterte Entnazifizierung und die große Bedeutung des Rundfunks für das öffentliche Musikleben.
-
Renaissancemensch des Jazz: Keith Jarrett zum 80. Geburtstag
Der US-amerikanische Pianist Keith Jarrett ist einer der vielseitigsten und populärsten Musiker des Jazz. Seine Alben haben sich in Millionenhöhe verkauft. Er füllte große Konzertsäle weltweit, bis ihn im Jahr 2018 eine Reihe von Schlaganfällen halbseitig lähmte – der vorläufige Endpunkt seiner Laufbahn. Niklas Wandt über die Höhenflüge und Tiefpunkte der Karriere von Keith Jarrett, der am 8. Mai 80 Jahre alt wird.
-
Ein Hoch auf den physischen Tonträger
Der Kabarettist René Sydow gibt in seiner Kolumne für SWR Kultur ein Bekenntnis ab: Er sei ein Mensch, der am Physischen hänge. Wie er das wohl meint, und was sein letzter Umzug damit zu tun hat?
-
Welche Rolle spielt die Musik für die Heimat? Christiane Wiesenfeldts „Musik und Heimat“
Wo ist Heimat? Und was hat sie mit Musik zu tun? In ihrem Buch „Heimat und Musik“ fragt die Heidelberger Musikwissenschaftlerin Christiane Wiesenfeldt, ob und in welcher Form Musik seit dem frühen Mittelalter bis heute „Heimat“ vermittelt. Eine Wanderung durch die Musikgeschichte also unter einem besonderen Blickwinkel.
-
Objektiv statt Nazi-Propaganda – Die „Feindsender“ im Zweiten Weltkrieg
Im NS-Jargon hießen sie „Feindsender“: ausländische Radiostationen, die in deutscher Sprache gegen das Naziregime agierten und deren Hören bei Strafe verboten war.
-
Reynaldo Hahn: „Le Dieu Bleu“
Der Komponist Reynaldo Hahn war damals ein erfolgreicher und angesagter Tonsetzer. Doch sein Ballett „Der blaue Gott“ wurde zum Flop der Saison 1912. Und auch die Partitur geriert schnell in Vergessenheit. Jetzt hat sie das Projektorchester Les frivolités Parisiennes wiederbelebt. Manuel Brug meint: Die einzige Schwäche der Aufnahme ist ihre Kürze!
-
Hitlers Tod und die Musik der Kapitulation
Von Hitlers Tod bis zur Kapitulation senden nur noch wenige deutsche Rundfunkbetriebe. Sie werden zum Sprachrohr des Zusammenbruchs des Nazi-Regimes.
-
So nutzten die Nationalsozialisten Musik für ihre Propaganda im Rundfunk
Märsche, Fanfaren, Wagner und Schlager. Das Radio zur Zeit des Zweiten Weltkriegs kennt zwei Musikstimmungen: banal oder bombastisch. Beides steht im Dienst zynischer Propaganda.
-
„Anwalt vergessener Komponisten“: Der Dirigent Leon Botstein
Leon Botstein ist Gründer des „The Orchestra Now“, ein Orchester das in den gesamten USA bekannt ist. Nun sind sie auch in Deutschland bei einem Konzert in Koblenz zu hören und der Dirigent Leon Botstein erklärt, wieso er dieses Orchester gegründet hat. Im Musikgespräch erzählt er außerdem, wie die Lage der Musik unter Donald Trump ist und wie er den Zugang zu Klassischer Musik von deutschen Komponisten gefunden hat.
-
Das Kebyart-Ensemble feiert Ravel und Rameau
„Unraveled“ lautet der Titel, was aus dem Englischen übersetzt „enträtselt“ bedeutet – und im in diesem Titel steckt ein erstes Rätsel: Denn wer die Buchstaben genauer studiert, kann darin den Namen des Jubilars entdecken: „Ravel“. Vor 150 Jahren wurde Maurice Ravel geboren – und er wird hier gefeiert von einem Saxophonquartett aus Spanien, das 2025 das eigene zehnjährige Bestehen feiert: Das Kebyart Ensemble. Wie diese doppelte Geburtstagsparty klingt, verrät Thilo Braun.
-
Kann man hier widerstehen? „Adam und Eva“ bei den Schwetzinger SWR Festspielen
Peter Hacks' „Adam und Eva“ sei ideal für eine Oper, fanden Librettistin Anne-May Krüger und Komponist Mike Svoboda. Nun wird sie bei den Schwetzinger SWR Festspiele uraufgeführt.
-
Kat Eaton: Schon früh ein großer Fan von Blues, Soul, Jazz und Gospel
Die in Cardiff geborene, in Sheffield aufgewachsene und heute in London lebende Kat Eaton hat sich in den letzten Jahren sowohl in Großbritannien als auch im Ausland einen Namen gemacht. Sie entdeckt ihre Liebe zu Blues, Soul, Jazz und Gospel schon in jungen Jahren, als sie sich die Plattensammlung ihres Vaters anhört.
-
Komponistennachwuchs in Freiburg: Das SWR Symphonieorchester gibt Einblicke ins Profi-Geschäft
Ein eigenes, unveröffentlichtes Stück mit dem renommierten SWR Symphonie Orchester gemeinsam an der Musikhochschule Freiburg inszenieren: Dieser Traum geht derzeit für eine Hand voll Musikerinnen und Musiker aus aller Welt in Erfüllung. Sie haben sich in einem internationalen Wettbewerb durchgesetzt und dürfen ihre Werke am 1. Mai beim Abschlusskonzert einem großen Publikum präsentieren. Damiàn Correa Koufen mit einem kleinen Werkstattbericht von den Proben in Freiburg.
-
Cornelia Bend über ihre erste Ausgabe der Schwetzinger SWR Festspiele als künstlerische Leiterin
Cornelia Bend ist die neue künstlerische Leiterin der Schwetzinger SWR Festspiele. Die ersten Festspiele unter ihrer Leitung tragen das Motto „Verführung“. Das Festival wird am 1. Mai eröffnet und endet am 31. Mai. Auf welche verführende Musik man sich freuen darf und welche Ideen sie für die Festspiele mitgebracht hat, erzählt sie im Musikgespräch.
-
Fast alle verlieren: Moritz Eggert zu den Reformideen der GEMA
Die GEMA will bei der „E-Musik“ die Ausschüttung reformieren, doch sie wirft mit falschen Zahlen um sich, meint Eggert. Eine Reform sei prinzipiell notwendig, doch in anderer Form.
-
Wolfram Weimer soll Kulturstaatsminister werden: „Das macht mir Angst“
Mit dieser Personalie hat wohl niemand gerechnet: Friedrich Merz will den konservativen Publizisten und Verleger Wolfram Weimer zum Kulturstaatsminister machen.
-
Anton Webern, Arnold Schönberg und Alban Berg als Sample-Quelle
Wer alles hat sich in der Pop- und Rockmusik bei den Pionieren der modernen Kunstmusik des 20. Jahrhundert bedient? Tatsächlich einige, hat Leonie Reineke herausgefunden.
-
Der Film „Hallelujah!“ von Mauricio Kagel über das Skandalkonzert Stuttgarts
Eine Initiative zeigt den avantgardistischen Film „Hallelujah“ von Mauricio Kagel in der vom Abriss bedrohten Pauluskirche – dem Ort, an dem er auch zum Teil gedreht worden war.
-
„Hamsterrad"
Statt sich der Frühjahrsmüdigkeit hinzugeben, sinniert Lars Reichow im Song des Monats April über das Hamsterrad des Lebens. Das verursacht bei ihm ausgeprägte Nachtaktivität. Darunter leidet übrigens auch der Hamster.
-
Wie klingt Holz? – Zum Welttag des Baumes
Eiche, Buche oder Fichte?
Die Frage nach dem richtigen Holz bewegt nicht nur Tischler, wenn sie neue Möbel bauen. Auch für Instrumentenbauer spielt das richtige Holz eine entscheidende Rolle. Seit einiger Zeit beschäftigen sich aber auch Bioakustiker mit dem Klang von Bäumen. Susanne Pütz hat sich auf den Weg in die hölzerne Klangwelt gemacht: -
Fast vergessen: Oratorium „Palestrina“ von Carl Loewe in Mannheim
„Diese Mischung aus alter Musik und Romantik hat mich fasziniert“, sagt der Dirigent Tristan Meister im Musikgespräch über die Wiederentdeckung des Oratoriums „Palestrina“ von Carl Loewe. Denn so eine Stilmischung sei musikalisch eine Seltenheit.
Warum das Stück in seiner Zeit unterging und welche Geschichte und Moral für unsere heutige Zeit drinsteckt, erklärt der Dirigent der Mannheimer Aufführung. -
„Gute-Laune-Album“: Cremona 2 mit Reinhard Goebel
Reinhard Goebel und die Berliner Barocksolisten haben gerade ihr zweites Album namens „Cremona“ veröffentlicht. Die erste CD hatte diverse italienische Violinkonzerte für mehrere Sologeiger präsentiert, von Locatelli bis Sammartini. Bei „Cremona 2“ geht es wieder um Violinkonzerte mit Mehrfachsolisten. Aber es stehen diesmal auch deutsche Komponisten mit auf der Agenda, nämlich Telemann und Bach. Dazu vier Mal Vivaldi: vier Concerti aus dessen beliebten L’Estro armonico. Ein Programm mit Sinn und Verstand, findet Eleonore Büning.
-
Das Hamburger Festival „Feminale“
An der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg kämpft ein Team von Studierenden dafür, Komponistinnen stärker im Studienalltag zu verankern – unter anderem durch ein jährliches Festival: die 'Feminale'. Gestern abend hat die Feminale angefangen und unsere Autorin Sylvia Roth hat sich das Projekt mal näher angeschaut.
-
Stücke für Geige auf der Bratsche? Timothy Ridout wagt den Versuch
Die Bratsche steht in Sachen Virtuosität hinter der Geige nicht zurück. Das beweist Timothy Ridout mit seinem neuen Solo-Album: Britten und Caroline Shaw neben Telemann und Bach.
-
Eine kleine Biermusik
Auch in der Kunstmusik hat der Hopfensaft seine Spuren hinterlassen, teils heiter, teils tragisch.
-
Der Geiger Matthias Well über seine Orient-Express-Tour
Geiger Matthias Well begeistert sich für volksmusikalische Traditionen weltweit. Aktuell fährt er die Stationen des alten Orient Express ab und erkundet die jeweiligen Traditionen.