Literatur

Schweizer Autorin Ruth Schweikert gestorben

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Ruth Schweikert vor ihrer Zürcher Schreibkammer (Foto: IMAGO,  Ex-Press/Miriam Otte)
Ruth Schweikert 2005 vor ihrer Schreibkammer auf dem Dachboden eines Wohnhauses in Zürich

Die Schweizer Schriftstellerin und Theaterautorin Ruth Schweikert (57) ist tot. Sie sei am 5. Juni nach einer Krebserkrankung in Zürich gestorben, sagte ihr Ehemann Eric Bergkraut der Schweizer Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Schweikert wurde 1965 in Lörrach geboren. Sie wuchs in der Schweiz auf und lebte mit ihrer Familie in Zürich. Sie hatte fünf Söhne.

Schweikert feierte 1994 mit ihrem Erzählband „Erdnüsse.Totschlagen“ bereits Erfolge. Im selben Jahr nahm sie auch am Bachmann-Preis in Klagenfurt teil. Es folgten die Romane „Augen zu“ (1998), „Ohio“ (2005) und „Wie wir älter werden“ (2015).

Inspiriert von Ingeborg Bachmann

In einem Interview auf ihrer eigenen Webseite von 2019 bezeichnete sie Werke unter anderem von Ingeborg Bachmann, Silvia Plath und Virginia Woolf als Inspiration. „Ich bin ganz klar übers Lesen zum Schreiben gekommen und über die Faszination“, sagte sie darin.

Schweikert bekam 2015 in Frankfurt den Stadtschreiberpreis von Bergen-Enkheim. 2016 erhielt sie in Zürich und Solothurn in der Schweiz Kunst- und Literaturpreise. In ihrem letzten Buch „Tage wie Hunde“ berichtete sie 2019 über ihre Brustkrebserkrankung. Sie hatte die Diagnose 2016 bekommen.

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„In dem Moment, als die Ärztin ‚bösartiger Tumor‘ sagte, wusste ich: ich will, ich muss, ich werde darüber schreiben“, erinnert sich die Schriftstellerin Ruth Schweikert. Denn das Schreiben sei ihre Möglichkeit, Ereignisse zu verstehen und auf sie zu reagieren.

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