Ukrainekrieg

Schutz vor Kriegsschäden: „Asyl“ für Kunstwerke aus der Ukraine im Pariser Louvre

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Laurence des Cars (r.) 2022 in Kiew (Foto: IMAGO,  Ukrinform/Ruslan Kaniuka)
Besorgt um alle ukrainische Kunstschätze: die französische Kulturministerin Rima Abdul-Malak (m.) und die Direktorin des Louvre, Laurence des Cars, (l.) im Februar 2023 bei einem Besuch der Sophienkathedrale in Kiew.

Das Pariser Louvre-Museum gibt 16 ukrainischen Kunstwerken „Asyl“, um sie vor dem Krieg zu schützen. „Das ist wenig in einem Ozean der Verzweiflung, aber dennoch ein Symbol“, sagte Museumsdirektorin Laurence des Cars am 7. Juni der Nachrichtenagentur AFP. Zu den über Polen und Deutschland in die französische Hauptstadt transportierten Werken zählten fünf byzantinische Ikonen aus Kiew, die vom 14. Juni an im Louvre ausgestellt werden.

Ausgestellt oder Schutz im Depot des Louvre

Die übrigen elf Werke sollen im Depot des Louvre gelagert werden. Anfang Oktober war eine Rakete in der Nähe des Museums der westlichen und orientalischen Kunst in Kiew eingeschlagen, wodurch die Fensterscheiben zerstört wurden. Der Großteil der Werke sei ins Depot des Kiewer Museums verlagert worden, doch dort gebe es Probleme mit Temperaturschwankungen und Stromausfällen, sagte des Cars.

Ende Oktober sei eine ukrainische Delegation in Paris gewesen und habe um Unterstützung gebeten. Die Unesco hatte zu dem Zeitpunkt 240 durch den Krieg beschädigte Kulturstätten registriert. Das ukrainische Kulturministerium zählte fast doppelt so viele zerstörte oder beschädigte Kulturstätten, unter ihnen 35 Museen.

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SWR