Holger Müller ist "Ausbilder Schmidt". Mit allen Klischees, die man so vermuten könnte: Rotes Barett, Sonnenbrille, Zigarre, Kampfstiefel und olivgrünes T-Shirt.
Ein Produkt der Kaserne
Holger Müller war Wehrpflichtiger bei der Luftwaffe in Birkenfeld und spielte zum Spaß den besonders strengen Ausbilder vor seinen Kameraden in der Kasernen-Stube. Die hatten Spaß, und "Ausbilder Schmidt" war als Idee schon mal da. Holger Müller hat ihn dann professionalisiert: Mit einem Besuch der damaligen "Köln Comedy Schule" und mit immer mehr Bühnenauftritten. Eine Persiflage auf tatsächliche Ausbilder, die es schon vor 25 Jahren so nicht gab, geschweige denn heute.
Militär macht Angst, aber wenn man darüber lacht, macht es vielleicht nicht mehr so viel Angst.
Von Friedens- zu Kriegszeiten
Lange hat man beim Thema Bundeswehr fast nur über einen Abbau der Soldatenzahlen gesprochen. Diese Zeiten sind vorbei. Auch für den "Ausbilder Schmidt". Am Tag des russischen Überfalls 2022 musste er abends auf die Bühne und auftreten. Er fragte sich, ob das überhaupt funktioniert und merkte, dass das Publikum eher noch euphorischer auf seine Witze reagierte.
