Nahtoderfahrungen: Wissenschaftlich erklärbar oder Esoterik?

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Birgit Steinbusch
Birgit Steinbusch (Foto: SWR)

Nahtoderfahrung: Was ist das? Wer hatte sie? Wie verändert sie einen? Allgemeinmediziner Wolfgang Knüll stellt seit Jahrzehnten alles zusammen, was über das Phänomen bekannt ist.

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Nahtoderfahrung: Er dachte immer, das sei Humbug

Nach seinem Medizinstudium arbeitet Wolfgang Knüll in einem Krankenhaus. Auf der Intensivstation muss ein Patient wiederbelebt werden. Dieser Mann beschreibt danach sehr plastisch eine Nahtoderfahrung. Der junge Arzt, ganz Wissenschaftler, fragt dessen Ehefrau, ob Alkoholprobleme eine Rolle spielen könnten. Nein. Was er anfangs merkwürdig findet, fängt an, ihn zu interessieren.

Keine Hirngespinste – Grenzerfahrungen

Als Facharzt für Allgemeinmedizin führt er über 40 Jahre eine Praxis in Köln. Und so lange beschäftigt er sich mit dem Mysterium der Nahtoderfahrung. Anfangs glaubt er nicht daran, dass es sowas gibt – heute schon. Trotzdem bleiben auch für ihn viele Fragen: Warum überschreiten einige die Grenze, andere nicht? Warum gibt es positive und negative Erlebnisse? Klinisch tot und trotzdem so ein lebendiges Bewusstsein?

Blick ins Jenseits: keine Beweise, aber Zeugen

Es ist für ihn wie ein Indizienprozess vor Gericht. Die Geschichten von Nahtoderfahrungen ergeben ein Bild, liefern aber keinen Beweis. Knapp vier Millionen Deutsche sagen über sich, dass sie schon einmal in der anderen Welt waren. Trotzdem bleibt bei vielen die Skepsis: Vielleicht ja doch Halluzination? Oder Esoterik? Was viele merkwürdig finden, finden andere wiederum sehr interessant. Er versteht beide Seiten.

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Stuttgart

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Er hat dem Tod selbst ins Auge geblickt und danach sein Leben radikal geändert. Serkan Eren gründete die Hilfsorganisation STELP und ist aktuell in der Ukraine tätig.

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