Rex Gildo (Foto: SWR)

Regisseur Rosa von Praunheim war per Livestream dabei

Rex Gildo - Der letzte Tanz

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Ausnahmetalent, schillernde Bühnenpersönlichkeit, deutscher Schlagerstar – Rex Gildo! Ein Film von Rosa von Praunheim mit Spiel- und Dokumentarfilmelementen.

Inhaltsverzeichnis

Rex Gildo - Der letzte Tanz - Filminhalt

Rex Gildo, 1936 als Ludwig Franz Hirtreiter in Straubing geboren, wurde als junger Mann zum deutschen Schlagerstar. Nicht wegzudenken aus dem bundesrepublikanischen Showgeschäft. In seinem Dokumentarfilm zeigt Rosa von Praunheim Gildos Geschichte, erzählt von einem Wirtschaftswunderkind, das nicht erwachsen werden durfte, gefangen in einem erzwungenen und ertragenen Doppelleben. Er war für seine Fans Rex, der ultimative König, sah blendend aus, konnte singen und tanzen. Einer, nach dem die Frauen schmachteten. Hit reihte sich an Hit. Er sang „Marie, der letzte Tanz wird nie vergehen. Denn mit dir und mir ist ein Wunder geschehen“. In Rex Gildo – Der letzte Tanz lässt von Praunheim immer wieder fiktionale Elemente einfließen und zeigt ein Doppelleben in Licht und Schatten – die Liebesbeziehung zu seinem Manager Fred Miekley heimlich und unentdeckt. Um Gerüchten über seine Homosexualität zuvorzukommen – nicht erwünscht waren Schwule in der heilen Welt der Fernsehstuben – heiratete Gildo seine Cousine. Nach dem Tod Miekleys litt Rex Gildos Musikkarriere stark unter seinen Alkohol- und Drogenproblemen. 1999 stürzte er aus dem Fenster seiner Münchner Wohnung. Das „Hossa“ aus seinem Nummer-eins-Schlager Fiesta Mexicana wirkt in der Retrospektive wie ein Hilfeschrei.

Regisseur Rosa von Praunheim war per Livestream dabei.

Rex Gildo - Der letzte Tanz - Biographie des Regisseurs

Rosa von Praunheim (Foto: SWR, ©Oliver Sechting)

Rosa von Praunheim – geboren 1942 als Holger Mischwitzky 1942 in Riga, Lettland, aufgewachsen im Frankfurter Stadtteil Praunheim. Er gilt als wichtiger Vertreter des postmodernen deutschen Films in den Genres Dokumentar-, Autoren- und Avantgardefilm sowie als Ikone der deutschen Schwulenbewegung. 

Besonders sein Film Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt aus dem Jahr 1971 löste in der damaligen Gesellschaft einen Skandal aus und führte zu Rosa von Praunheims künstlerischem Durchbruch. Er wurde zum öffentlichen Wegbereiter und Mitbegründer der politischen Schwulen- und Lesbenbewegung in der Bundesrepublik Deutschland. Sein Dokumentarfilm Überleben in New York von 1989 gilt als sein bislang kommerziell erfolgreichster Film und erzählt die Geschichte von drei deutschen Frauen, die nach New York ziehen und sich dort neu erfinden.

Seine Arbeiten sind provokativ und parodistisch, aber auch sozialkritisch und wurden vielfach ausgezeichnet. Thematisch fokussiert sich Rosa von Praunheim dabei auf Themen wie Homosexualität, Transidentität, AIDS-Prävention und Biografisches. Insgesamt umfasst sein Werk über 150 Filme, zahlreiche Bücher, Hörspiele und Theaterstücke. 2015 erhielt er das Bundesverdienstkreuz. Bis heute ist Rosa von Praunheim mit seinen Ideen und seiner fortwährenden Kreativität als Filmemacher aktiv und ebenso erfolgreich.

Rex Gildo - Der letzte Tanz - Credits

Filmlänge88 Minuten
RegieRosa von Praunheim
KameraLorenz Haarmann
SchnittMichael Shephard
TonManja Ebert
ProduktionRosa von Praunheim
KoproduktionGünter Thimm (RBB)
FSKKeine Bewertung

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SWR