Marbacher Vielseitigkeit - dahinter stecken vier Tage Spitzensport, viel Tradition, noch mehr Leidenschaft und vor allem jede Menge Zahlen! Zum einen, weil 85 Top-Reiterinnen und -Reiter aus 13 Nationen hier 150 Pferde satteln, zum anderen weil für die Organisation eines solch spektakulären Turnieres noch viel, viel mehr Menschen gebraucht werden. Vor allem sogenannte "Helfer".
In ganz verschiedenen Bereichen, wie zum Beispiel Parkplatz, Turnierbereich, Stallzelte und Bewirtung sind Helfer im Einsatz, auch im Pressezentrum oder auf dem Richterturm freuen sich die Mitarbeiter über Ehrenamtliche, die einen reibungslosen Ablauf möglich machen. Bei den Disziplinen "Dressur" und "Springreiten" werden in Marbach 50-70 Helfer eingeteilt, die große Herausforderung ist dann die Königsdisziplin: Beim Geländeritt ("Cross Country") sind 220 ehrenamtliche Menschen im Einsatz
84 Geländehindernisse - eine logistische Meisterleistung
Morgens um sechs Uhr beginnt ihr Dienst: Iris Goedicke-Ruggaber ist die sportliche Leiterin. Aber von wegen alles delegieren: Sie selbst kümmert sich um die Vespertüten für die Helfer.
Wie sie über die Vorbereitung für "Cross Country" erzählt, geht es eigentlich schon im Februar mit dem Bautrupp los. Trotz monatelanger, perfekter Vorbereitung ist schon allein der Samstag eine Geschichte für sich: Bei der Vielseitigkeit gibt es mehrere Prüfungen, das heißt auch mehrere Geländestrecken. Deshalb müssen an insgesamt 84 spektakulären Hindernissen und über das ganze Gelände Streckenposten verteilt werden.
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220 Helfer sorgen für Sicherheit
Die Faszination Vielseitigkeit besteht vor allem darin, dass die zahlreichen Zuschauer beim Geländeritt ganz nah dabei sein können. Ob beim Sprung ins Wasser, den imposanten Holzhindernissen im "Eicheles Garten", ob steil bergauf oder bergab - hier sieht man spektakulären Sport, der auch Menschen, die sonst nichts mit Pferden zu tun haben, zu einem abenteuerlichen Spaziergang motiviert. Damit nichts passiert, sorgen Helfer mit Pfeife ("Achtung, stehenbleiben, Pferd kommt") und Absperr-Seilen für sichere Geländestrecken - bei der Viersterne-Prüfung bedeutet das, 5700 kontrollierte Meter für Reiter, Pferde und Zuschauer.
Auch an jedem Hindernis werden von Goedicke-Ruggaber zwei Personen platziert, die darauf achten, dass alles in Ordnung ist, Fehler und sonstige Infos an Rechenstelle und Organisationskomitee weitergeben, den Bautrupp anfunken, falls Schotter oder Sand nachgefüllt werden muss. Es gibt viele Helfer, die seit Jahren, sogar Jahrzehnten dabei sind, aber auch begeisterte Neulinge, die gemeinsam mit Routiniers ins Gelände geschickt werden.
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Weltklasse Vielseitigkeitsreiter sind Stammgäste
Das professionelle Organisations-Team ist glücklich über die vielen ehrenamtlichen Pferdeliebhaber. Und auch die besten Vielseitigkeitsreiter der Welt wissen, warum auf der Alb alles so gut funktioniert. Nicht nur Olympiasieger Michael Jung aus Horb/Altheim, auch der Australier Andrew Hoy (dreimal olympisches Teamgold) ist Stammgast, sattelt hier regelmäßig seine Pferde.
Ganz klar, der Weg zu den olympischen Spielen nach Paris führt über Marbach/Gomadingen und ist dank der vielen, vielen Helfer ziemlich perfekt!