Großer Jubel: Ulmer Basketballfans freuen sich über den fulminanten 79:73-Sieg ihres Teams beim ersten Finalspiel um die Deutsche Meisterschaft in Bonn (Foto: SWR, SWR, Peter Köpple)

Basketball | ratiopharm Ulm

So erlebten die Ulmer Fans das erste Finalspiel

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Peter Köpple
Peter Köpple (Foto: SWR, SWR - Alexander Kluge)

Grandiose Stimmung: 800 Ulmer Fans haben gejubelt und lagen sich in den Armen. Sie haben den Sieg von ratiopharm Ulm in Bonn beim Public Viewing im Ulmer Orange Campus erlebt.

Knapp 800 Ulmer Basketballfans haben das erste Finalspiel um die Deutsche Meisterschaft zum Heimspiel gemacht und die Partie nicht in Bonn, sondern im Ulmer Trainingszentrum verfolgt. Dort wurde das spannende Spiel auf einer großen Leinwand übertragen. Die meisten Fans trugen orangefarbene Trikots und feuerten ihr Team lautstark an, auch wenn die Spieler sie nicht hören konnten.

Vor lauter Spannung: "Musste zwischendrin rausgehen"

"Unglaublich. Ich hab gar keine Worte dafür", sagt Fan Kevin Neumann nach dem 79:73-Sieg der Ulmer, die gegen die Baskets Bonn als Außenseiter ins Rennen gegangen sind. "Ich musste zwischendrin raus. Es war so spannend, dass ich es gar nicht mehr aushalten konnte."

Ganz begeistert ist Cora Guttmann. "Das war sehr aufregend und richtig cool." Jetzt traut die junge Frau dem Ulmer Team auch die Meisterschaft zu. "Ich denke, wir holen das Ding noch." Dazu muss ratiopharm Ulm allerdings noch zwei weitere Siege einfahren. Denn wer in der Finalserie zuerst drei Mal gewinnt, wird Deutscher Meister.

Rund 800 Fans feuern die Ulmer Basketballer beim Public Viewing im Trainingszentrum Orange Campus an (Foto: SWR, SWR, Peter Köpple)
Rund 800 Fans feuern die Ulmer Basketballer beim Public Viewing im Trainingszentrum Orange Campus an

Cora Guttmann hat ihre Mutter Susan zum Public Viewing mitgebracht. Sie ist noch ganz ergriffen. "Es war spannend ohne Ende. Dabei war das erst mein zweites Basketballspiel, das ich überhaupt gesehen habe." Ihre Tochter habe sie vergangene Woche auf die fulminant spielenden Ulmer Basketballer aufmerksam gemacht und jetzt "richtig mitgerissen".

"Hier ist die Stimmung besser als zuhause"

Zur Überraschung vieler lagen die Ulmer Korbjäger in Bonn schon zur Halbzeit vorne. 42:35. "Wir sind hierher gekommen, weil hier die Stimmung besser ist als wenn wir zuhause schauen würden", berichten die Freunde Moriz Feyock und Silas Rieck. Sie sind beeindruckt, wie gut ihr Team spielt. Bonn sei Favorit. Da könnten die Ulmer frei aufspielen und hätten nichts zu verlieren, meinen die beiden.

In der zweiten Halbzeit hält es im Orange Campus die Zuschauer kaum noch auf den Sitzen. Mit rhythmischem Klatschen werden die Ulmer Angriffe begleitet, mit Jubel die Treffer. Als die Ulmer vier Minuten vor Ende mit neun Punkte führen, singen fast 800 Kehlen im Trainingszentrum: "Wir sind die Ulmer. Wir sind die Spatzen. Wir sind diejenigen, die immer wieder klatschen. Ole ole."

Fans fahren mit Hupkonzert nach Hause

"Wahnsinn! Total unerwartet!", meint Fan Wolfgang Bartel nach Spielende. Die Ulmer Basketballer seien durch den Sieg nun zum Favorit auf den Meistertitel geworden. Man habe gute Chancen, am Sonntag in Bonn den zweiten Sieg einzufahren. "Und dann holen wir die Meisterschaft hier in Ulm."

Gut gelaunt, mit strahlenden Gesichtern und singend machen sich die Ulmer Basketballfans am späten Freitagabend auf den Heimweg. Die meisten, die ins Auto steigen, fahren mit einem Hupkonzert davon.