Winterneuzugang Filip Kaloc vom FCK (Foto: IMAGO, Imago Images / Steinbrenner)

Fußball | 2. Bundesliga

Winterneuzugänge des FCK im Check - Ein Volltreffer und ganz viel Luft nach oben

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Michi Glang

Mit einem ganzen Schwung neuer Profis ist der 1. FC Kaiserslautern im Januar in die Mission Klassenerhalt gestartet. Eine wirkliche Rolle spielt aber bislang nur ein Akteur.

Beim 1. FC Kaiserslautern gab es im Winter das große Stühlerücken. Publikumsliebling Terrence Boyd und Andreas Luthe haben den FCK verlassen, Weltmeister Erik Durm hat seine Karriere beendet. Insgesamt sieben neue Profis sollten den Kader im Kampf um den Klassenerhalt verstärken.

Doch bis auf Filip Kaloc kommt noch keiner von ihnen über eine Nebenrolle hinaus. Verpflichtet wurden vor allem Offensivkräfte. Einen dynamischen Innenverteidiger, wie ihn sich die Ex-Trainer Dirk Schuster und Dimitrios Grammozis gewünscht hatten, holten Sportvorstand Thomas Hengen und der Technische Direktor Enis Hajri dagegen nicht.

FCK: Die Winter-Neuzugänge im Check

Bo-Muaka Simakala

Es ließ sich recht ordentlich an für Bo-Muaka Simakala. In den ersten drei Begegnungen nach der Winterpause kam die Leihgabe von Holstein Kiel zu seinen Einsätzen. Große Gefahr ging von ihm aber nicht aus. Nach dem Trainerwechsel von Grammozis zu Friedhelm Funkel war der Linksaußen zunächst außen vor und stand drei Mal in Folge nicht im Kader.

Dann aber stieg das Kellerduell gegen den VfL Osnabrück. Simakala kam eine knappe halbe Stunde vor dem Ende in die Begegnung und sorgte mit einem Treffer "Marke Tor des Monats" für den 2:2-Ausgleich. Am Ende gewann der FCK mit 3:2.

"Den trifft man nicht alle Tage so", beschrieb Simakala im SWR Sport Podcast "Nur der FCK" sein Traumtor beim Sieg gegen seinen Ex-Klub. Es folgte jedoch ein Dämpfer. Beim 1:1 bei Hannover 96 schmorte er erneut 90 Minuten auf der Bank. Trotzdem: Von der verpflichteten Offensivspielern ist Simakala bislang am auffälligsten.

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Filip Kaloc

Der defensive Mittelfeldspieler ist der einzige FCK-Neuzugang, der in den letzten fünf Spielen in der Startelf stand. Der 24-Jährige, auf Leihbasis vom tschechischen Erstligisten Banik Ostrau gekommen, tut dem Spiel der Roten Teufel gut. Trotz seines noch recht jungen Alters bringt Kaloc jede Menge Erfahrung mit. Der zentrale Akteur war bis zum Sommer 2023 Kapitän der tschechischen U21-Nationalmannschaft. Beim 3:1 im Viertelfinale des DFB-Pokals bei Hertha BSC gelang Kaloc zudem mit dem 3:0 sein erster Treffer im Trikot des FCK.

Frank Ronstadt

Rechts, links, offensiv, defensiv: Frank Ronstadt kam als neue Allzweckwaffe vom SV Darmstadt 98 an den Betzenberg. Doch nach einem soliden Start hatte der 26-Jährige Pech. Seit Mitte Februar fällt Ronstadt wegen einer Oberschenkelverletzung aus.

Nach der Länderspielpause könnte Ronstadt - der zeitweise Kapitän Jean Zimmer verdrängt hatte - mit seiner Erfahrung und Vielseitigkeit noch eine tragende Rolle bei den Roten Teufeln einnehmen.

Filip Stojilkovic

Der Schweizer Angreifer startete verheißungsvoll in seine Zeit auf dem Betzenberg. Beim furiosen 4:1 gegen den FC Schalke 04 steuerte Stojilkovic bei seinem Debüt direkt einen Treffer bei. Bislang ist kein weiterer hinzukommen, da der Angreifer zwischen der Rolle als Kaderspieler und Joker pendelt. Zu wenig für einen, der bei Darmstadt schon in der Bundesliga gespielt hat.

Stojilkovic ist bis Saisonende von den Lilien ausgeliehen. Ob der Angreifer im Schlussspurt im Abstiegskampf noch wichtig werden kann, wird sich zeigen. Nach dem vielversprechenden Start deutet aktuell nicht viel darauf hin.

Dickson Abiama

Der Angreifer kam im Winter von der SpVgg Greuther Fürth. Bislang ist der Angreifer noch kein wirklicher Faktor in der Offensive des FCK. Abiama, der bislang sechs Mal als Joker ins Spiel kam, wartet noch auf seinen ersten Treffer im Trikot der Roten Teufel.

Dabei hatte Abiama im Wintertrainingslager im türkischen Belek einen starken Start hingelegt, galt als Kandidat für die Startelf. Doch zum Start ins Punktspieljahr beim FC St. Pauli stand er dann nicht mal im Kader von Ex-Trainer Grammozis. Auch unter Funkel ist Abiama bislang nicht über den Status als Ergänzungsspieler hinausgekommen.

Almamy Touré

Der Innenverteidiger stieß als vertragsloser Profi Mitte November zum Team. Während der 27-Jährige unter Ex-Trainer Dimitrios Grammozis zum Stammpersonal gehörte, ist der Defensivmann aus Mali unter Friedhelm Funkel bislang außen vor. In bislang fünf Spielen unter dem Trainer-Routinier stand Touré zwar jedes Mal im Kader, zum Einsatz kam er jedoch noch nicht.

Robin Himmelmann

Der Keeper wurde nach dem Abgang von Andreas Luthe als neue Nummer 2 hinter Julian Krahl verpflichtet. Der erfahrene Schlussmann erfüllt seine Rolle als Vertreter wie erwartet. Zum Einsatz kam der 35-Jährige noch nicht. Seine Premiere könnte er am Samstag gegen Fortuna Düsseldorf feiern, da Krahl nach seiner Handverletzung aus dem Hannover-Spiel auszufallen droht.

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Michi Glang