Nickolas aus Balingen schminkt sich gerne Make-Up- und Drag-Looks

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Nickolas aus Balingen spürt schon früh: Schminken ist sein Ding! Er beginnt eine Ausbildung zum Make-up-Artist, schmink auf Instagram ausgefallene Looks und zeigt der Welt: Auch Männer dürfen zu Pinsel und Farbe greifen.

Junger Mann, der geschminkt ist

Ich habe von Zuhause - aber vor allem von meiner Mama - aus immer schon die Freiheit gehabt, mich völlig frei zu entfalten. Es war auch nie ein Tabuthema, dass ich mich jetzt schminke.“

Make-up: schon früh eine Leidenschaft

Nickolas liebt Make-up und alles, was damit zusammenhängt. „Schminke war schon immer meine Passion. Früher, mit 5 Jahren, stand ich immer neben dem Schminktisch und habe meiner Mama zugeschaut, wie sie sich geschminkt hat. Dann hat sie mir mal einen Lippenstift in die Hand gedrückt und gesagt: ‚Komm, jetzt mach mal‘.“ Seine Familie, allen voran seine Mutter, stehen immer hinter ihm. Mit 16 Jahren schminkt er sich das erste Mal. „Da habe ich angefangen, ein paar Pickel abzudecken, die Augenbrauen zu schminken. Und irgendwann habe ich mich dann auch getraut, so in die Schule zu gehen. Nicht so stark geschminkt, wie ich mich jetzt auf Instagram präsentiere, aber eben ein Alltags-Make-up. Da hat sich das entwickelt.“  

Trotz Hass: Nicko lässt sich nicht unterkriegen

Auf Instagram schminkt er für seine Fans ausgefallene Make-up-Looks. Aber er musste für seine Leidenschaft auch schon viel Hass einstecken. Gerade in den sozialen Netzwerken, aber auch privat. Trotzdem lässt er sich nicht unterkriegen, tut, was er liebt. „Es macht mich wirklich glücklich und ich sehe ja auch, was für positive Auswirkungen das für andere hat. Darauf konzentriere ich mich.

“Aber es war teilweise wirklich so, dass ich gedacht habe: Okay, ich höre jetzt auf, weil ich mit diesen Blicken nicht mehr umgehen kann oder damit, wie Freunde hinter meinem Rücken über mich reden. Das war mir irgendwann zu viel. Aber die Menschen an meiner Seite, die mich unterstützen, haben mich dann wieder motiviert.“ 

Sein Wunsch

Mehr Akzeptanz. Es ist nicht jedermanns Sache, man muss es auch nicht unbedingt verstehen. Aber man kann versuchen, es zu akzeptieren.“

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Autor/in
SWR