Mitmachaktion: Gayfreiheit und Singen im queeren Chor

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Von Autor/in Joëlle Roos

In Stuttgart treffen wir Dominik aus Oberboihingen der sich Gayfreiheit wünscht. Er ist Teil eines queeren Chores und erzählt uns, was Musik für ihn bedeutet.

Zettelaktion in Stuttgart: Wunsch nach Freiheit 

Wir sind in Stuttgart mit unserer Mitmachaktion „Was bewegt dich?“.  Hier treffen wir viele spannende Menschen, die uns von Sorgen, Wünschen und den Dingen erzählen, die sie im Alltag umtreiben. Manche kleben auch nur ihren Zettel an die Wand und eilen hastig weiter. Während wir das bunte Treiben beobachten, fällt uns ein Mann auf, der seine Tasche abstellt und etwas auf einen Zettel schreibt. Es ist Dominik. Als wir ihm helfen, den Zettel mit Klebeband zu befestigen, kommen wir ins Gespräch. Er erzählt, dass er als homosexueller Mann schon einige Erfahrungen mit Diskriminierung gemacht hat und er deshalb „Gayfreiheit“ aufgeschrieben hat. Mit seinem Zettel formuliert er den Wunsch:

Einfach so frei sein, wie ein Mensch der hetero ist. Das können wir leider noch nicht.

Offener Chor für alle Menschen: LGBTQ+-freundlich 

Dominik erzählt uns auch von seinem queeren Chor, „Chorale Gesangsfreunde", der heute Jahresfest feiert. "Wir wollen zeigen, wofür wir stehen und haben auch einen Spot gemacht für Freiheit", fügt er hinzu. Er betont, dass der Chor offen für jeden ist und was es für ihn persönlich bedeutet, ein Teil davon zu sein.  

Wenn ich singe im Chor, fühle ich mich frei

Auf die Frage nach dem Repertoire des Chors verrät Dominik, dass sie alles Mögliche singen – von bekannten Hits bis zu eigenen Kompositionen. „Ich habe auch ein eigenes Lied, das von mir und meinem Ex handelt."

Musik als Ausdrucksform 

Musik ist auch außerhalb des Chors ein wichtiger Teil von Dominiks Leben: „Wenn ich mit Kopfhörern Musik höre, dann tanze ich auch dazu. Ich fühle mich bei Musik einfach frei und kann sein, wer ich will.“

Bevor Dominik sich zum Jahresfest seines Chors aufmacht, zeigt er noch auf seinen Zettel an der Wand und sagt: „Ich möchte damit ein Zeichen setzen: Hey, lasst uns doch auch leben.“ Wir verabschieden uns von Dominik, bedanken uns, dass er seine Geschichte mit uns geteilt hat und hoffen, dass ihm die Freude am Singen immer erhalten bleibt.

Das Heimat-Team stellt sich vor

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