Professor Horst Fischer im Hörsaal der Universität Freiburg in einem faradayschen Käfig. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, / dpa)

Physik macht Spaß

Legendäre Physik-Weihnachtsvorlesung an der Uni Freiburg

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Stefan Troendle
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Antonia Weise

Einmal im Jahr hält Physikprofessor Horst Fischer die legendäre Weihnachtsvorlesung. Inhalte werden dort spannend und unterhaltsam vermittelt.

Der große Physik-Hörsaal in Freiburg ist brechend voll und die Vorlesung, die wegen des Riesen-Andrangs noch zweimal wiederholt wird, ist in ganz Südbaden ein bekanntes Highlight.

Normalerweise forscht Professor Fischer am größten Zentrum für physikalische Grundlagenforschung der Welt (CERN) in Genf und sammelt das ganze Jahr über Ideen für die Lesung.

Explosionen, Blitze und selbstgebautes Raketen-Go-Kart

In der Vorlesung passiert aller Hand und es wird nicht langweilig. Es zucken Starkstromblitze, schrauben sich Feuertornados in die Höhe, explodieren stickstoffgekühlte Metallkugeln und gehen Blumentöpfe durch Pendel zu Bruch.

Sein Publikum freut sich über im Vakuum explodierende Schokoküsse und glühende Gurken.

Jedes Jahr veranstaltet das Physikalische Institut der Uni eine Weihnachtsvorlesung (Foto: picture-alliance / Reportdienste, / dpa)
Physikprofessor Horst Fischer demonstriert mit einer Spezialmütze auf dem Kopf die Wirkung elektrischer Ladung auf die Fäden der Mütze.

Die Effekte sind dabei spektakulär und manchmal auch ein wenig komisch. Beispielsweise wenn der Herr Professor persönlich – ausgestattet mit Helm und Motorradbrille – mit einem eigens dafür konstruierten Raketen-Go-Kart und CO2-Antrieb mitten durch den Hörsaal fährt.

Am Schluss ist dann irgendwie auch logisch, dass ein Physiker einen Adventskranz natürlich nicht einfach auspusten kann. Dafür konstruiert er sich eine große Trommel, die gigantische Rauchwirbel quer durch den Raum schickt – er muss nur richtig zielen.

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