In vielen Lebensmitteln versteckt sich Salz. In Summe essen wir Deutschen zu viel Salz - bei erhöhtem Blutdruck ist das ein Problem.
Man rechnet damit, dass etwa 30 bis 50 Prozent der menschlichen Bevölkerung auf Salz reagieren. Das sind die so genannten salzsensitiven Menschen. Für Bluthochdruckpatienten, die salzsensitiv sind, gilt die Empfehlung, ihren Salzkonsum zu reduzieren.
Die unabhängige Cochrane Stiftung in Freiburg analysierte im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation WHO mehr als tausend Studien zum Thema Salzreduktion, also Salzverminderung.
Ergebnis:
- Reduziert man Salz, sinkt der Blutdruck.
- Menschen, die ihren Salzkonsum senken, haben seltener Schlaganfälle und Herzinfarkte.

Wieviel Salz ist sinnvoll?
Experten empfehlen als Richtwert maximal fünf Gramm Salz pro Tag. Doch warum liest und hört man immer wieder unterschiedliche Angaben zum Verzehr von Salz?
Das hat damit zu tun, dass manche Empfehlungen über Salz und andere über Natrium, also einen Teilgehalt von Salz ausgesprochen werden. Hier ist der Umrechnungsfaktor 2,5. Das bedeutet zwei Gramm Natrium entsprechen fünf Gramm Salz. Und wenn man das beachtet, sind die Empfehlungen in der Regel doch recht einheitlich. Empfohlen werden fünf Gramm Salz oder zwei Gramm Natrium pro Tag.

Lebensmittel enthalten oft verstecktes Salz
Auf die Menge von fünf Gramm Salz kann man schnell kommen, selbst wenn man der Meinung ist, sich salzarm zu ernähren. Denn in vielen Lebensmitteln finden sich versteckte Salze: zum Beispiel in Backwaren, aber auch sehr häufig in Fertigprodukten und Fast food. Ernährungsexpertin Daniela Serra kennt weitere Salzfallen:
- Mineralwasser. Je nach Marke kann das darin enthaltene Natrium den gesamten Tagesbedarf decken, ohne dass man einen einzigen Krümel Salz gegessen hat.

- Kocht man Nudeln in Salzwasser, sollte man das Salz in der Sauce reduzieren.
- Stichwort Sauce: Gerade in Fertigsaucen versteckt sich jede Menge Salz als Geschmacksverstärker.
Salzverzicht keine Lösung
Doch ganz auf Salz zu verzichten ist aus ernährungswissenschaftlicher Sicht auch nicht gut:
Salz ganz wegzulassen ist sicherlich keine gute Idee. Der Mensch und der Körper braucht einen gewissen Salzgehalt für seine Funktionsfähigkeit. Zum Beispiel, wenn ich Sport mache, tüchtig schwitze oder körperlich arbeite, dann habe ich einen höheren Salzbedarf. Dem muss Rechnung getragen werden. Das heißt, diese Werte sind eine Orientierung, längerfristig nicht mehr als jeden Tag fünf Gramm Salz zu essen.