Der Klimawandel bedroht den Lebensraum der Eisbären. (Foto: Colourbox)

Klimawandel zerstört Lebensraum

Eisbären könnten in 80 Jahren ausgestorben sein

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AUTOR/IN
Martin Thiel
ONLINEFASSUNG
Heidi Keller

In freier Wildbahn könnten Eisbären in wenigen Jahrzehnten ausgestorben sein. So die Prognose in einer Studie kanadischer Wissenschaftler. Schuld ist der fortschreitende Klimawandel.

Den Eisbären schmilzt der Lebensraum weg. Durch die steigenden Temperaturen finden die Fleischfresser immer weniger Nahrung. So heißt es in der Studie, die jetzt in der Zeitschrift „Nature Climate Change“ veröffentlicht wurde.

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Zu wenig Zeit zum Fressen in der Wintersaison

Zur Jagd auf Robben sind die Eisbären auf See-Eis angewiesen. Mit dem Schrumpfen des Eises am Nordpol verkleinert sich das Zeitfenster, das den Bären zur Jagd bleibt. Dadurch geraten die Eisbären in einen Teufelskreis, denn entkräftete Bären sind weniger erfolgreich bei der Jagd. Mit weniger Körpergewicht kommen die Bären dann schlechter durch den Winter.

Nach Schätzung der Wissenschaftler dürften 12 von 13 Populationen die nächsten 80 Jahre nicht überstehen. Die Forscher gehen in ihrer Studie von einem Temperaturanstieg von 3,3 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit aus. Aber selbst bei optimistischeren Prognosen, würde das Aussterben der Bären wohl nur verzögert.

Eisbären sterben als erste Tierart aus

Bisher sind nur die Eisbären so unmittelbar vom Klimawandel betroffen. Aber es wird auch andere Tierarten treffen, berichten die Wissenschaftler. In freier Wildbahn leben heute noch etwa 25.000 Eisbären.

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