Derzeit wird getestet, wer
- typische, grippeähnliche Symptome (Fieber, Husten, Abgeschlagenheit) zeigt
UND
- entweder in den letzten zwei Wochen Kontakt zu einem bestätigten Corona-Fall hatte
- oder eine Vorerkrankung besteht oder sich derzeitige Atemwegbeschwerden verschlimmern (z.B. Fieber)
- oder wer durch Arbeit oder Ehrenamt (z.B. Krankenhaus oder Pflege) mit Menschen in Kontakt kommt, die ein hohes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf mit Covid-19 haben.
Das Robert-Koch-Institut informiert in einem Schaubild über die richtige Vorgehensweise für Ärzte bei einem Verdachtsfall.
Grippe, Erkältung oder Covid-19 haben ähnliche Symptome
Von außen ist für die Hausärzte und -ärztinnen kaum erkennbar, an welchem Virus der jeweilige Mensch erkrankt ist: Die Symptome ähneln sich, nicht alle Menschen haben einen typischen Krankheitsverlauf. Bei Covid-19, der vom neuen Coronavirus ausgelösten Lungenerkrankung, sind die Symptome ähnlich: Häufig Fieber, Husten, Halsschmerzen, oft auch auch Riech- oder Geschmacksstörungen – mit Sicherheit sagen, ob es sich um eine Grippe, Erkältung oder Covid-19 handelt, kann man allerdings erst nach einem Test.

Testkakapazitäten auf Corona wurden erweitert
Deutsche Labore haben ihre Test-Kapazitäten im Kampf gegen das Coronavirus deutlich gesteigert. Virologen streben eine möglichst hohe Zahl an Tests an, um den Verlauf der Infektionen besser einschätzen zu können. Andere Länder haben allerdings weit höhere Kapazitäten als Deutschland. So werden beispielsweise in Südkorea täglich 400.000 Menschen getestet.
Bei dem Labortest wird geschaut, ob man genetisches Material der Viren aus der Patientenprobe vermehren kann. Das ist natürlich nur möglich, wenn der Patient infiziert war – wo nichts ist, kann auch nichts vermehrt werden.

Verlässliche Schnelltests auf Corona gibt es nicht
Dieser Prozess dauert im Labor einige Stunden – eigentlich nicht lange. Doch da die Hausärzte das nicht vor Ort machen können, muss die Probe erstmal ins Labor geschickt werden. Bei tausenden Proben ein großer Aufwand. Bis die Ergebnisse da sind, kann ein Tag oder auch ein Wochenende vergehen.
Zwar gibt es sogenannte Schnelltests auf dem Markt, die direkt in der Arztpraxis verwendet werden sollen. Doch die zuständigen Fachverbände raten davon ab, diese zu benutzen. Sie seien nicht genau genug und würden überhaupt erst ein oder zwei Wochen nach dem Beginn der Krankheit anschlagen – viel zu spät bei einem echten Verdachtsfall.
