Symptome des Coronavirus: So erkennen Sie, ob Sie am Virus erkrankt sind
Die neue Krankheit Covid-19 ähnelt von den Symptomen auffällig der Grippe, unterscheidet sich aber dennoch von ihr.
Eine Infektion mit dem Coronavirus führt der WHO zufolge zu diesen Symptomen:
- Fieber,
- trockener Husten
- Abgeschlagenheit
Darüber hinaus wurden bei einigen Patienten auch folgende Symptome beobachtet:
- Atemprobleme,
- Halskratzen,
- Kopf- und Gliederschmerzen,
- Schüttelfrost festgestellt.
- Einige Betroffene litten an Übelkeit,
- einer verstopften Nase
- und Durchfall
Neuere Erkenntnisse deuten darauf hin, dass Riech- und Geschmacksstörungen bei einer Infektion mit dem neuen Coronavirus, häufige und auch recht früh auftretende Symptome sein können.
Riechstörung als frühes Symptom bei Corona
Da die Symptome bei einer Infektion mit dem neuen Coronavirus jedoch keine klare Diagnose ermöglichen, kann im Verdachtsfall nur ein Test auf SARS-CoV-2 Gewissheit geben. Doch nicht jeder, der getestet werden möchte, wird auch getestet.
Deshalb werden nicht alle Patienten auf das neue Coronavirus getestet
Viele Menschen stellen sich die Frage, warum wegen des neuen Coronavirus so viel mehr Aufwand getrieben wird als bei der gewöhnlichen Influenza (Grippe).

Auch an Grippe sterben viele Menschen
Die Grippe ist alles andere als harmlos. Zwar ist die Sterblichkeit bei der saisonalen Grippe mit wenigen Zehntelprozent relativ gering, doch dafür stecken sich jedes Jahr sehr viele Menschen an.
So verzeichnet das Robert-Koch-Institut in der letzten wirklich schweren Saison 2017/18 in Deutschland bis zu 10 Millionen zusätzliche Arztbesuche, 5,3 Millionen Krankschreibungen und 60 000 Krankenhauseinweisungen. Weltweit sterben jährlich bis zu 200.000 Menschen direkt an der Grippe und bis zu 650.000 durch die Folgen.
Schätzungen zufolge infizieren sich jährlich etwa 15 Prozent der Weltbevölkerung mit einem der umlaufenden Influenzastämme und erhalten dadurch teilweise Immunität. Deutlich gefährlicher als die saisonale Grippe ist die pandemische Grippe. Diese Grippeviren haben neue, bisher unbekannte Oberflächenmerkmale. Das Problem dabei ist, dass es in der Bevölkerung gegenüber dieser Virenvariante im Gegensatz zu den saisonalen Grippeviren keine Grundimmunität gibt.

Ähnlichkeiten und Unterschiede - COVID-19 und Influenza
Unterschiede gibt es vor allem zwischen den Krankheitserregern und wie sich diese verbreiten. Das hat wichtige Auswirkungen auf die Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit, die umgesetzt werden können, um auf beide Virenarten zu reagieren. Wer an COVID-19 leidet, zeigt ähnliche Symptome wie jemand, der sich mit Influenzaviren angesteckt hat. Beide verursachen Atemwegserkrankungen mit Husten und Fieber. Viele Infizierte zeigen keine Symptome. Aber es gibt auch andere Verläufe bis hin zu schwerer Krankheit und Tod .
Beide Viren (das neue Coronavirus und Influenzaviren) werden durch Kontakt, Tröpfchen und Keimträger übertragen. Daher gelten sowohl bei Covid-19 als auch bei Grippe die gleichen öffentlichen Gesundheits-Maßnahmen zur Verhinderung einer Infektion:
- Händehygiene und gute Atemetikette
- Husten in den Ellbogen oder ein Taschentuch und dessen sofortige Entsorgung

Wie unterscheiden sich Corona- und Influenzaviren?
Die Übertragungsgeschwindigkeit ist ein wichtiger Unterschied zwischen den beiden Viren. Influenza hat eine kürzere mittlere Inkubationszeit. Inkubationszeit nennt man die Zeit von der Infektion bis zum Auftreten von Symptomen. Influenzaviren werden besonders häufig nach den ersten drei bis fünf Krankheitstagen übertragen, wo man möglicherweise noch keine Symptome hat.
Im Gegensatz dazu gibt es Menschen, die das COVID-19-Virus 24 - 48 Stunden vor Auftreten der Symptome ausscheiden können.
Die Reproduktionszahl - die Anzahl der Sekundärinfektionen, die von einer infizierten Person erzeugt werden - liegt beim Coronavirus Covid-19 zwischen 2 und 2,5. Das ist höher als für die Influenza. Schätzungen für COVID-19- und Influenzaviren sind jedoch sehr umgebungsabhängig und auch zeitspezifisch. Das erschwert direkte Vergleiche.

Kinder weniger anfällig für Covid-19 als für Grippe
Bei der Übertragung von Influenzaviren scheinen Kinder eine wichtige Rolle zu spielen. Erste Daten weisen darauf hin, dass Kinder für das COVID-19-Virus weniger anfällig sind als Erwachsene und in der Altersgruppe 0 bis 19 Jahren es nur selten zu damit verbundenen Klinikaufenthalten kommt. Kinder können sich zwar infizieren und andere anstecken, steigen aber selten stärkere Krankheitssymptome. Forscher vermuten, dass bei Kindern die entsprechenden Rezeptoren, an die die Covid-19 Viren andocken, noch nicht ausreichend entwickelt sind.
Weitere vorläufige Daten aus Haushaltsübertragungsstudien in China legen nahe, dass Kinder sich eher bei Erwachsenen anstecken, aber nicht umgekehrt.
Während sich die Krankheitssysmptome für die beiden Viren im Anfangsstadium ähneln, gibt es bei Infektionen mit dem neuen Coronavirus wohl mehr schwere Krankheitsverläufe als bei der Influenza. Kommt das neue Coronavirus in den Körper, haben rund 80 Prozent der Infizierten nur leichte Symptome – wie zum Beispiel ein Kratzen im Hals. Rund 20 Prozent der Infizierten kommen ins Krankenhaus – zur besseren Überwachung. Und etwa 5 Prozent müssen auf die Intensivstation und wegen schweren Lungenentzündungen künstlich beatmet werden. Diese Anteile schwerer und kritischer Infektionen sind nach Angaben der WHO höher als bei Influenza-Infektionen.
Ältere Menschen mit Vorerkrankungen gefährdet für Influenza und Covid-19
Influenza und Covid-19 sind vor allem eine Gefahr für Menschen mit Vorerkrankungen wie Bluthochdruck oder Patienten mit einer geschwächten Lunge, außerdem für Menschen mit chronischen Grunderkrankungen und Menschen, deren Immunsystem aus medizinischen Gründen mit Medikamenten unterdrückt wird, beispielsweise bei Rheumapatienten.
Coronavirus: Besondere Risiken für Rheumapatienten
Covid-19 ist offenbar auch besonders gefährlich für ältere Menschen ab 65 Jahren. Sie sollen daher besonders vorsichtig sein.
Bei der Influenza dagegen sind Kinder stärker gefährdet als bei Covid-19.
Sterberaten sind recht ungenau
Wie viele an den Folgen einer Infektion mit dem Covid-19-Virus sterben, kann bisher nur geschätzt werden. Laut der Weltgesundheitsorganisation sterben derzeit weltweit 3,5 Prozent der Infizierten - in Italien derzeit bis zu fünf Prozent. Diese Zahlen halten Experten aber für zu hoch. So haben viele Infizierte gar keine oder nur leichte Symptome und lassen sich daher möglicherweise gar nicht auf eine Coronainfektion testen. Weil sie in der Statistik fehlen, werden die Zahlen ungenau.

Das Verhältnis von Toten und Infizierten ist also schwierig einzuschätzen. Man nimmt an, dass der Anteil der Toten überschätzt wird. Wie viele schwer erkrankte Menschen dann tatsächlich sterben, hängt auch von der Versorgung in den Krankenhäusern ab. Und hier ist Deutschland vergleichsweise gut aufgestellt.

Impfstoffe und Medikamente für Covid-19 müssen erst noch entwickelt werden
Bei saisonaler Influenza liegt die Mortalität normalerweise deutlich unter 0,1 Prozent. Die Sterblichkeit wird jedoch auch hier in hohem Maße von der Qualität der Gesundheitsversorgung bestimmt.
Welche medizinischen Maßnahmen stehen für COVID-19- und Influenzaviren zur Verfügung?
Während sich in China derzeit eine Reihe von Therapeutika in klinischen Studien befinden und mehr als 20 Impfstoffe für COVID-19 entwickelt werden, gibt es derzeit noch keine zugelassenen Impfstoffe oder Therapeutika für COVID-19. Im Gegensatz dazu sind antivirale Medikamente und Impfstoffe gegen Influenza erhältlich. Obwohl der Influenza-Impfstoff nicht gegen das COVID-19-Virus wirksam ist, empfehlen die WHO, das Robert-Koch-Institut und andere, sich jedes Jahr impfen zu lassen, um eine Influenza-Infektion zu verhindern.