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Der Liveticker 2017

Stand

Vergangenes Jahr blühten die Apfelbäume sehr früh. Der komplette Verlauf der Blüte 2017 zum Nachlesen.

29. Mai:

Die Apfelblüte im Südwesten beginnt - allerdings im Südwesten Finnlands!

Dort steht ein Baum westlich von Helsinki im Ort Kirkkonummi. Sein Blühbeginn war gestern, am 28. Mai. Die Meldung kam heute rein und wir können nun ein wenig rechnen: Am Oberrhein ging es mit der Apfelblüte so richtig am 1. April los. Bis Kirkonummi, das von Freiburg am Oberrhein 1719 Kilometer entfernt liegt, dauerte die Wanderung der Apfelblüte also 57 Tage. Oder anders gesagt: die Blütenzone kam dieses Jahr mit knapp 30 Kilometer pro Tag voran. Normal wären 40 Kilometer pro Tag.

Dass die "Frühlingsgeschwindigkeit" dieses Jahr so niedrig ausfällt hat schlicht damit zu tun, dass die Blüte in Deutschlands Südwesten mal wieder sehr früh einsetzte, dann aber Kaltluft den schnellen Weg nach Norden immer wieder versperrte. Ein Szenario, wie es im Frühjahr in Mitteleuropa künftig häufiger auftreten könnte, wenn sich die Atmosphäre über die Jahre hinweg mehr und mehr erwärmt und ein früheres Einsetzen der Blüte in den mittleren Breiten die Folge ist.

24. Mai:

Aktuell keine neuen Status-Meldungen mehr von Apfelbäumen. Die Blüte ist wohl in Deutschland weitgehend zu Ende. Der Computer des rgeo-Teams an der PH Heidelberg rechnet aber noch ein wenig weiter an neuen Karten, die in unserer Kartengalerie zu finden sind. Das kann er, weil er den Blühstatus der gemeldeten Bäume für die nahe Zukunft abschätzt. So ist rein softwaretechnisch für einen in der Datenbank gemeldeten Baum spätestens 21 Tage nach Blühbeginn das Ende der Blüte erreicht. Diese "Verblühautomatik" sorgt jetzt dafür, dass auch die letzten grünen Flecken auf unseren Karten nach und nach verschwinden.

Wir werden Ende Mai die Wettershow der Tagesthemen mit den Ergebnissen unserer Apfelblütenaktion füttern. Wie schnell zog der Frühling 2017 übers Land? Wie früh war er dran im Vergleich zu den Vorjahren? Sobald wir den genauen Sendetag wissen, werden wir in hier und in den Sozialen Netzwerken bekannt geben.

Auf den Vollfrühling folgt nun der Frühsommer. Sein Erkennungszeichen: Die Holunderblüte! Die kann man übrigens (während man den Äpfeln beim Reifen zuschaut) zu einer erfrischenden Bowle verarbeiten und genießen :)

23. Mai:

Volle Apfelblüte nun auch an der Südostküste Schwedens! In Yngsjö blüht ein kleines Apfelbäumchen, dessen Standort nur durch einen schmalen Waldstreifen von der Ostsee getrennt ist. Dasselbe Blühstadium wie das südostschwedische Bäumchen hat ein Boskop-Baum in Wiek auf der Insel Rügen erreicht. Auch diese Meldung kam in den vergangenen Stunden noch rein. Wäre die Ostsee trockenes Land, würde wohl genau in diesem Areal augenblicklich das Zentrum der Apfelblüte in Europa liegen. Spannender Gedanke :)

22. Mai:

Das sind aktuelle die zwei Apfelblütenextreme: Der eine Baum steht auf, für Apfelbäume sagenhaften, 1136 Meter Höhe über dem Wasserspiegel der Adria in Leutasch in Tirol. Der andere blüht auf lediglich 65 Meter Meereshöhe. Das dazu gehörende Meer ist aber die Nordsee, denn der Baum steht weit im Norden im schwedischen Åsensbruk auf einer sonnigen Waldlichtung. Herzlichen Dank für diese beiden bemerkenswerten Europameldungen!

Wir haben jetzt fast 2600 Meldungen gesammelt. Eine schöne Ausbeute für dieses Jahr. Aber wir bleiben weiter dran und sind gespannt auf die letzten Meldungen aus Deutschland und Europa, die noch in unsere Datenbank reinrutschen. Gerade kam beispielsweise noch eine Meldung aus dem Sauerland rein - klassischerweise eine der Regionen, in denen auch jetzt noch Apfelblüten zu finden sind.

19. bis 21. Mai:

Regen und ein kräftiger Temperaturrückgang, vor allem im Westen. Und ein neuer Höhenrekord für Apfelbäume. Genauer: unser Projekt-Europarekord. Auf 1210 Meter Höhe hat ein Baum in Seefeld/Tirol seine Blüten geöffnet. In allem, das etwas mit Bergen zu tun hat, macht unseren österreichischen Nachbarn halt keiner so schnell was vor. Nicht mal bei der Apfelblüte, bei der in Deutschland bei 1100 Meter Schluss ist. Oder findet jetzt am Wochenende doch noch jemand einen Baum, der höher liegt? Dann bitte gleich mit dem Meldeformular eine Nachricht an uns!

18. Mai

Eine Meldung aus Polen! Das haben wir selten, herzlichen Dank dafür! Sie stammt aus dem Ostseestädtchen Ustka. Dort steht ein Augustapfelbaum in Vollblüte. In Norwegen dagegen dauert es noch ein paar Tage bis zum Blühbeginn am Langfjord. Die Bäume dort werden schon seit einigen Jahren für uns beobachtet. So auch dieses Jahr wieder - toll! Danke!

Zurück nach Deutschland: Auf 1100 Meter Höhe steht einer der höchstgelegenen, wenn nicht der höchstgelegene, Apfelbaum Deutschlands. Die Fotos, die uns von dort erreichen, zeigen ein ähnliches Blühstadium wie an den Langfjord-Bäumen. Wollen wir wetten: Noch eine Woche, dann beginnt in Buchenberg im Allgäu und in Mittelnorwegen zeitgleich die Apfelblüte.

17. Mai:

Superwetter. Deutschlandweit. Das gab der Apfelblüte im Norden nochmals einen Schub. Gestern kamen noch Meldungen aus Parchtitz auf Rügen, von der Insel Norderney (unsere "Inselsammlung" wächst weiter :), aus St. Peter-Ording und Buxtehude sowie aus Jever, Ahrenshoop und Woldegk.

In den Mittelgebirgen apfelblüht (neues Verb für den Duden) es beispielsweise in Grünbach im Vogtland auf 700 Meter Höhe und im Thüringer Wald in der Gemeinde Saalfelder Höhe auf 610 Meter. Monschau in der Eifel meldete gestern einen aufblühenden Baum auf 550 Meter Höhe.

Heute steht der Monschauer Baum schon in Vollblüte - das gute Wetter treibt die Blütenentwicklung an. Selb im Fichtelgebirge meldet nachträglich den Blühbeginn vom 11.Mai. Vielen Dank! Auch solche etwas späteren Meldungen sind überhaupt kein Problem, die nehmen wir alle mit auf.. Noch ein Blick über Deutschland hinaus: Urlauber in Nordholland melden die Vollblüte aus dem Städtchen Bergen. Danke und weiterhin gute Reise!

16. Mai:

Das Inselhüpfen geht weiter! Nun wurde auf der Insel Nordstrand die erste Apfelblüte entdeckt. Danke für die Meldung!

Und dann hätten wir noch die erste Apfelblüte auf knapp 1080 Meter Höhe (!) im Südschwarzwald. Der Baum steht in Althütte, Deutschlands kleinstem Weiler, einige Höhenmeter oberhalb des Schluchsees. Vielen Dank auch für die Beobachtung dort! In all den Apfelblütenprojektjahren haben wir übrigens in Deutschland nie einen Apfelbaum oberhalb von 1100 Meter entdeckt.

Weitere Meldungen bitte gerne über unser Meldeformular. Sei es auf Inseln, an den Küsten oder oben in den Bergen - noch gibt es aufblühende, vollblühenden oder verblühende Apfelbäume zu entdecken. Wo sie zu finden sein könnten, zeigt unsere aktuelle Apfelblütenlandkarte.

15. Mai:

Helgoland! Was für ein seltenes Apfelblütenmeldungsexemplar! Große Freude, denn wir haben eine Meldung von Helgoland erhalten. Dort hat seit dem 9. Mai ein Säulenapfelbaum seine Blüten geöffnet. Vielen Dank für die Meldung!

Wer ganz genau auf unsere neue Landkarte in der Kartengalerie schaut, wird feststellen, dass Helgoland darauf nicht eingezeichnet ist - wir streuen Asche auf unsere Häupter hier in der Apfelblütenzentrale und geloben, dass wir das bei nächster Gelegenheit ändern. Dann aber bitte auch regelmäßige Meldungen von der Insel an uns! :)

Auf grob geschätzt 80% der Fläche Deutschlands dominiert nun das Ende der Blüte als Blühstadium. Ansonsten gibt es viel Vollblütendominanz und ein wenig Blühbeginn in den Höhenlagen und Richtung Norden und Nordosten. Und das Computermodell des rgeo-Teams der PH Heidelberg sagt für eine kleine Fläche im Norden den Blühbeginn in den nächsten drei Tagen voraus: Für Sylt! Das Inselthema bleibt uns also erhalten. Mal schauen, ob wir auch von dort eine Meldung erhalten.

12. bis 14. Mai:

Die Apfelblüte zieht sich an diesem Wochenende in den Äußersten Norden und Nordosten Deutschlands zurück - und in die Höhenlagen. Im Süden haben wir eine Meldung aus 1026 Meter Höhe bei Berchtesgaden. Ein weiterer Baum bei 1100 Meter im Allgäu zeigt dagegen noch keine Blütenknospen. In derselbe Höhenregion am Schluchsee im Südschwarzwald fanden wir gestern ja immerhin kleinste rötliche Knospen an einem Klarapfelbaum. Im Harz dagegen kann ab 300 Meter Höhe in den Vollfrühling eintauchen. Klare Regel also: Je nordöstlicher der Höhenzug, umso niedriger liegt dort noch die Frühlingsgrenze.

Auch wenn es also jetzt schwieriger wird, einen blühenden Baum zu finden: Bitte aufmerksam bleiben und aufblühende, vollblühende oder gerade verblühende Bäume über unser Apfelblütenformular melden. Danke!

11. Mai

Wir waren am Schluchsee. Bei Traumwetter. Und haben Apfelblüten gesucht. Und einen leichten Sonnenbrand abbekommen. Und einen netten Apfelblütenmelder getroffen. Und überhaupt ist es total schön da oben - siehe Video!

10. Mai:

Die Apfelblüten ist auf dem Sprung übers Meer - in dem Fall von einer deutschen auf eine dänische Insel! Heute kam die erste Meldung von der Insel Fehmarn. Danke dafür! Demnächst dann also auch Apfelblüten auf dem dänischen Lolland.

Ganz herzlichen Dank auch für die Meldung mitten aus dem Harz. Dort hat in Treseburg die Apfelblüte eingesetzt. Der Harz war bislang noch apfelblütenwüstenhaft grau auf unserer Landkarte. Das dürfte sich auf der nächsten Kartenausgabe ändern. Die wird am Freitag früh vom rgeo-Team der PH Heidelberg berechnet und dann in unserer Kartengalerie veröffentlicht.

Noch ein besonderer Dank geht an die Meldung aus 1026 Meter Höhe aus der Berchtesgaden. Der Baum ist definitiv einer der höchstgelegenen in Deutschland. Wir sind heute im Südschwarzwald unterwegs und besuchen Apfelbäume auf fast 1100 Meter Höhe. Bei der Anfahrt war aber weiter oben sogar noch Schnee zu sehen und die Bäume sind hier noch ganz und gar nicht grün. Wir verschaffen uns hier mal einen Überblick und berichten die Ergebnisse unserer kleinen Expedition dann demnächst hier.

8. und 9. Mai:

Zwei Dinge sind neu. Zum einen ein neuer Termin: Morgen, am 10. Mai, fahren wir nochmals mit dem Wetterreporter-Team der Landesschau Baden-Württemberg in den Südschwarzwald und schauen dort nach, wie hoch die Apfelblüte mittlerweile in die Berge gewandert ist.

Das zweite neue Ding: Wir haben in unserem Datenschatz der vergangenen zwölf Jahre mal nach der Dauer der Apfelblüte in ganz Deutschland gefahndet.. Und da fällt auf, dass die Dauer des Zeitraums, in dem irgendwo in Deutschland Apfelblüten zu finden sind, in den vergangenen zwölf Jahren nach und nach zugenommen hat. Die Blüte beginnt zwar immer früher, aber sie endet nicht im selben Maß verfrüht. Unsere Hypothese: Der Schwung des frühen Blühbeginns wird durch Kaltlufteinbrüche oft so weit reduziert, dass sich der Zeitpunkt des Blühendes in Deutschland gar nicht so sehr verändert. Da aber die Blüte früher beginnt dehnt sich der gesamte Apfelblütenzeitraum aus.

Ist aber nur eine schnelle Hypothese. Vielleicht können ja die Geoinformatiker vom rgeo-Team an der PH Heidelberg mal einen genaueren Blick darauf werfen. Die haben auch jetzt wieder eine neue, aktuelle Karte der Apfelblütenausbreitung in unsere Kartengalerie gestellt. Auf der ist schön zu sehen wie flott die Apfelblüte nun nach und nach Deutschland verlässt.

Das Wetter wird in den kommenden Tagen wieder etwas wärmer - der vermutlich finale Abschnitt der Apfelblüte 2017 beginnt. Helft uns bitte weiter bei der Apfelblütenkartierung und schickt uns eure Beobachtungsdaten mit Hilfe unseres Formulars. Danke!

5. bis 7. Mai

Wir überschreiten gerade die Marke von 2.200 eingetroffenen Apfelblütenmeldungen - vielen Dank an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer! Auf Grundlage der vielen Daten zeigt unsere neueste Karte in der Kartengalerie wieder ziemlich genau, was in den Obstanlagen, Hausgärten, Parks und auf den Streuobstwiesen gerade Stand der Dinge in Sachen Apfelblüte ist.

Werfen wir heute mal einen schnellen Blick auf eine traditionell eher spätblühende Region und deren Nachbarlandschaften: Das Sauerland. In zwei Tagen haben wir Blühbeginn in Bestwig im Hochsauerlandkreis auf 330 Meter Höhe. In Herscheid blüht ein Klarapfelbaum auf 435 Meter Höhe und demnächst öffnen sollten sich die ersten Apfelblüten in ähnlichen Höhenlagen bei Olsberg.

Im Süden des Sauerlands liegt das Siegerland. Von dort kommen Meldungen aus Siegen und Freudenberg, beide aus etwas über 300 Meter Höhe. Der westliche Nachbar des Sauerlands ist das Bergische Land. Dort blüht in Reichshof-Odenspiel ein Baum der Sorte Topas auf 403 Meter Höhe. Soweit zum Sauerland und seinen Nachbarn.
Aus dem Norden könnten demnächst erste Meldungen aus Dänemark eintreffen. Mal schauen. Aus dem Nordosten haben sich Greifswald und Rostock mit blühenden Apfelbäumen gemeldet.

Im Nordschwarzwald sind wir bei 805 Meter angekommen. Die Einzelheiten sind im Murgtal-Tagebuch nachzulesen.

Bitte vor allem in den Höhenlagen und im Norden die Apfelblüten im Blick behalten! Das Wetter wird gut in den kommenden Tagen und die Bäume werden flott darauf reagieren!!

Apfelbaum Bestwig am 4. Mai (Foto: SWR, SWR -)
Am 3. Mai noch geschlossen, aber bis 7. Mai wohl offen - Apfelblüten in Bestwig/Hochsauerlandkreis.

4. Mai

Heftiges Blühgeschehen im Norden! Hier eine Auswahl von Orten, aus denen in den letzten 24 Stunden der Beginn der Apfelblüte gemeldet wurde:

Bad Doberan, Rostock, Niebüll, Schellhorn südöstlich von Kiel, Kiel selbst auch, Hamburg, auch Saterland/Ostfriesland und Tornesch nordwestlich Hamburg, dazu Ribnitz-Damgarten an der Ostsee, Bremen, Worpswede nördlich von Bremen und Elmenhorst im Osten von Hamburg, sowie Kropp, Norderstedt und Wedel.

Und es geht immer noch weiter. Die Kaltlufteinbrüche haben die Aubreitung der Blütenzone enorm verlangsamt und die Apfelblüte auf ganz Deutschland besehen ziemlich in die Länge gezogen. Ein Teilnehmer unserer Aktion aus Schweinfurt hat sein Fazit in der Zeile "Sonstiges" unseres Meldeformulars so formuliert: "Es ist ein langes kaltes Frühjahr."

In diesem langen kalten Frühjahr ist die Blüten nach sehr frühem Start bislang mit nur wenig mehr als 20 Höhenmeter pro Tag in die Berge geklettert (Mehr dazu im Murgtal-Tagebuch). Deshalb finden sich auch jetzt noch frisch aufblühende Apfelbäume in den Höhenlagen der Gebirge zwischen 500 und 1100 Meter. Höher steht kein Apfelbaum in Deutschland. Da sind wir uns nach 12 Jahren Apfelblütenprojekt recht sicher - bis uns jemand das Gegenteil beweist :)

2. Mai:

Nur um 3 Stunden versetzt kamen am Maifeiertag zwei Meldungen aus Mecklenburg. Präziser gesagt: Aus Malchow (14:29 Uhr) in der Mecklenburgischen Seenplatte und aus Plate bei Schwerin (17:51 Uhr)). Beide Meldungen kamen mit Bild. Damit ist klar: Der Vollfrühling setzt sich jetzt auch im Nordosten Deutschlands fest. Der weiße Fleck auf unserer heute neuberechneten Landkarte wird kleiner :)

Interessant ist auch zu verfolgen, wie die Blüte im Sauerland allmählich höher klettert. Aus Möhnetal, Lüdenscheid, Wenden-Dörnscheid und Herscheid kommen hier Meldungen aus bis zu 440 Meter über Normalnull. zum Vergleich: In Wiggensbach im Allgäu beginnt die Blüte dagegen bereits auf 900 Meter Höhe.

Gerade frisch reingetickert sind Meldungen aus Schwülper bei Braunschweig, Syrau im Vogtland, Buchholz in der Nordheide bei Hamburg und auch aus Kleinbreitenbach, das, laut Wikipedia, nahe dem Nordrand des Thüringer Waldes in einem außergewöhnlich warmen Talkessel liegt. Dann wurde es ja dort höchste Zeit mit der Apfelblüte :)

Vielen Dank für die vielen Meldungen! Über 2000 Stück sind es jetzt und noch immer kommen weitere herein. Sehr gut! So können wir den Blühverlauf prima kartieren. Weitere Bäume bitte über unser einfach auszufüllendes Formular bei uns melden!

28. April bis 1. Mai:

Aktuell kamen bis heute Mittag Meldungen unter anderem aus Bielefeld, Wessobrunn, Olpe, Rielasingen (ganz im Süden nahe Bodensee), Sande (weit im Norden an der Nordsee), Witingen, Söhrewald, Sande und Arnsberg.

Die Anzahl der täglichen Meldungen sinkt nach und nach. Das ist mehr als vier Wochen nachdem sich die erste Blüte am Oberrhein geöffnet hat auch ziemlich normal. Recht selten ist dagegen, dass die Blütenzone mehrere Tage an ein und derselben Stelle verharrt und sich nicht so richtig weiter ausbreiten will. So wie das gerade im Nordosten Deutschlands der Fall ist - unsere neue Landkarte zeigt das sehr gut.

Es sind die Computer des rgeo-Teams an der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg, die alle eure Meldungen zu dieser einzigartigen Apfelblütenlandkarte verarbeiten. So hochmoderne Unterstützung hatten wir nicht immer. Zu Beginn unseres Projekts haben wir noch Mensch-Ärgere-Dich-Nicht-Figuren auf einer DIN A1-Deutschlandkarte verschoben, um den Stand der Blütendinge erfassen zu können :)) Dauerte aber viele Stunden länger und verursachte Nachtschichten, auf die wir heute in der Regel verzichten können.

Mit der Wetterbesserung kommt am Wochenende vielleicht doch nochmals Zug in die Sache. Deshalb bitte die Bäume im Blick behalten und den Blütenzustand hier über unser Formular melden! Die rgeo-Computer freuen sich auf frisches Futter und würden dann am Dienstag eine neue Karte auf der Grundlage der Daten vom langen Wochenende ausspucken. Vielleicht ist dann auch der Nordosten grün eingefärbt....

27. April:

Noch immer hängen wir auf dem Weg in den Nordosten kurz hinter dem Elbtal fest. Unsere aktuelle Karte in der Kartengalerie zeigt es eindrucksvoll: Der Nordosten ist noch blütenfrei, während von Westen und Süden das Ende der Blüte immer mehr Raum greift. Wir öffnen also jede neu eintreffende Meldung in der Erwartung, dass sich da drin vielleicht doch der erste Blütennachweis von der Mecklenburgischen Seenplatte, aus Vorpommern, dem Ruppiner Land, der Prignitz, der Uckermark, von Rügen oder Usedom befinden könnte.

Bis es soweit ist, freut uns der stete Strom von Blütenmeldungen aus den etwas höheren Lagen im Süden und Westen. Aktuell sind Meldungen aus Klüsserath, Althengstett, Stockheim, Aalen, Brakel-Auenhausen und einigen anderen mehr eingetroffen. Danke dafür!!

25./26. April:

Aus dem tiefen Süden der Republik immer mehr Beobachtungen aus den Höhenlagen um 700 Meter. Aus der Mitte Meldungen bis über 500 Meter. Und aus der Nordhälfte Deutschlands vor allem Meldungen aus dem Nordwesten und aus allen Regionen die auf der Landkarte unterhalb einer Linie Berlin-Kiel liegen. Aus dem Nordosten kommt aber nichts. Noch nichts. Denn die Wettervorhersage sieht dort gar nicht so übel aus. Sonnig und Temperaturen knapp über 10 Grad.

Aktuell reingetickert sind gerade Blütenmeldungen aus: Görlitz, Bovenden, Chemnitz, Groß-Zimmern, Hermeskeil, Edingen-Neckarhausen, Gladbeck, Bad Lausick, Nettetal, Halle und einige andere mehr. Bitte dranblieben und alle Bäume melden, die nach Apfelbaum ausschauen und Blüten haben :) Meldeformular ist hier zu finden.

24. April:

Gerade wird Blühbeginn auf 830m Höhe im Südschwarzwald gemeldet. Genauer Ort: St. Peter. Zeit, unsere Wetterreporter von der Landesschau vorzuwarnen. Denn die planen, über den Blühbeginn am höchstgelegenen Schwarzwald-Apfelbaum zu berichten. Der steht auf 1100m Höhe oberhalb des Schluchsees. Da die Apfelblüte um 30m pro Tag in die Höhe klettert könnte es in der kommenden Woche auch dort losgehen.

Apfelblütenfrei ist dagegen noch der Nordosten. Daran haben auch die 140 neuen Meldungen vom Wochenende nichts geändert. In den tieferen Lagen im Süden und Westen findet man jetzt überwiegend verblühte Bäume.

Noch ein Blick auf ausgewählte Mittelgebirge: Im Westerwald, Eifel, Hunsrück und Taunus liegt der Blühbeginn jetzt bei 500m, die Vollblüte dominiert bis 300m.

Von der Fränkischen Alb wird ebenfalls vom Blühbeginn auf 500m berichtet. Die dort beobachtete Sorte trägt einen französischen Namen und stammt auch aus Südfrankreich: Croncels. Sie ist laut Wikipedia seit 1869 im Handel und ihre Blüten sind wohl frostunempfindlich. Diese Eigenschaft hat sich für den Baum in diesem Jahr ausgezahlt. :-)

Vom Rand der Schwäbischen Alb ist zur Zeit dagegen nichts zu hören. Dort hat der Spätfrost wohl die Blüte in vielen Fällen beendet. Bitte auch dazu gerne Meldungen mit unserem Apfelblütenformular!

Apfelblüte in Abtsteinach im Odenwald (Foto: SWR, SWR -)
Erfroren? Oder doch nicht? Fotografiert in Abtsteinach im Odenwald.

21. bis 23. April:

Naja, temperaturmäßig werden wir übers Wochenende keine (Apfel-)bäume ausreißen. Aber wenigstens ist der Frost vorbei.

Was der angerichtet hat, kann man auf dem Foto aus Kempten im Allgäu erst auf den zweiten Blick erkennen. Die offene Blüte im Vordergrund sieht eigentlich gar nicht so schlecht aus. Am Rand der Blütenblätter ist zwar eine leichte braune Verfärbung zu erkennen. Die Blüte ist ein klein wenig frostgeschädigt. Doch im unscharfen Bildhintergrund sind komplett braun verfärbte Blütenbüschel zu entdecken. Da hat der Frost unerbittlich zugeschlagen.

Für uns aber geht die Suche nach den Apfelblüten trotz Frost weiter. Wir haben derzeit ca. 1500 Meldungen in der Datenbank und es kommen regelmäßig neue dazu. Aktuell gerade aus Wardenburg bei Oldenburg, Rheda-Wiedenbrück bei Gütersloh, Wedemark bei Hannover, aus dem Berliner Umland und auch aus dem Süden, beispielsweise aus Obernzell an der Donau und aus Abtsteinach im Odenwald.

Weitere Meldungen gerne über unser Apfelblüten-Formular!

20. April:

Meldungen aus dem Bremer Umland sind reingekommen. Und einiges vom Niederrhein und aus dem Münsterland. Auch aus Berlin wird von blühenden Apfelbäumen berichtet.

Aber aus dem Süden kommt wenig. Gespenstische Ruhe nach der Frostnacht. Ist so viel erfroren? Aus dem Raum Tübingen berichten die Kollegen von SWR4 bereits über Totalschäden bei der Obstblüte. Dort wurden in Hechingen im Lauf der Nacht -10,5 Grad gemessen. Auch aus dem Neckartal werden große Schäden gemeldet.

Umso wichtiger, dass wir viele Meldungen von den noch blühenden Bäumen im Süden bekommen, um den weiteren Blühverlauf gut kartieren zu können. Der Meldebogen ist hier zu finden. Bislang hatten wir eine perfekte Datensammlung für das Frühjahr 2017. Wäre schade, wenn die nun vom Frost vorzeitig beendet würde.

Immerhin ist eine erste Meldung von der Ostseeküste eingetroffen. Allerdings noch ohne Foto. Die Meldung stammt aus Leopoldshagen bei Ueckermünde. Da sie die einzige Meldung im weiten Umkreis ist, warten wir mit der Kartierung noch ab, ob dieser erste Blütenfund an der Ostsee durch weitere Meldungen bestätigt wird.

Dank an alle tapferen Apfelblütenbeobachter, die trotz Kälte ihren Baum im Blick behalten und Dank auch für die Meldungen aus Luxemburg, der Schweiz und Belgien!

19. April:

Apfelblüten im Schnee! Und noch sind sie rosa und weiß. Das könnte sich aber in vielen Regionen bis morgen früh ändern. In der kältesten Stunde der Nacht, kurz vor Sonnenaufgang, wird ganz Deutschland Temperaturen unter Null verzeichnen. Einzige Ausnahme: Die Küstenregionen. Die ersten Apfelblüten an der Nordseeküste könnten also vom Frosttod verschont bleiben, auch entlang der Ostsee droht keine Gefahr. Überall sonst aber könnte die Blüte ein abruptes Ende finden.

Wir hoffen es kommt nicht so schlimm. Bei Weinsberg (das liegt bei Heilbronn am Neckar) will man mit einer außergewöhnlichen Methode gegen die Frostluft vorgehen. Über den Weinbergen soll dort kommende Nacht unablässig ein Hubschrauber aus wenigen Metern Höhe mit seinem Rotor wärmere Luft aus der Höhe nach unten drücken und so Bodenfrost verhindern. Klar, das ist eine Methode, die Stoff für Diskussionen bietet. Wie muss im drohenden Frostfall die Abwägung von wirtschaftlichen Interessen gegen die des Lärm-und Naturschutzes ausfallen?

Im gut gekühlten Deutschland kommt die Apfelblüte nur noch langsam voran. Nördlich von Bremen könnte sie in frostfreier Umgebung die Nordseeküste erreichen. Entlang der Elbe sollte der Vollfrühling nun bis Hamburg wandern. Und im Süden sind wir gespannt, was von der dort weit verbreiteten Apfelblüte bis morgen nach übrig ist....Daumen drücken!

18. April:

Schneefall in den Höhenlagen des Südens! Und Schneeregen bis in die Tallagen. Und drohende Frostnächte, die kein Mensch und auch kein Baum mehr braucht. April eben.

Aber noch keine Bilder von Apfelblüten im Schnee. Falls es die gibt, gerne an uns schicken!

Trotz der Kälte: Im oberen Donautal sollten sich jetzt auf rund 700 Meter Höhenlage die ersten Blüten öffnen. Das vermuten wir, weil wir von dort vor einigen Tagen Fotos von noch geschlossenen Blütenknospen zugeschickt bekamen. Und diese damals noch geschlossenen Knospen sollten sich nun öffnen. Deshalb sind wir natürlich gespannt auf aktuelle Meldungen, die den Frühlingsbeginn an der oberen Donau bestätigen. Also, trotz schlechtem Wetter: Raus zum Baum, Blüten prüfen und dann ran an den Meldebogen, der ganz oben auf unserer Startseite zu finden ist.

Zum aktuellen Stand der Dinge: Im Norden hat die Apfelblüte inzwischen Bremen erreicht. Auch aus dem Elbtal kommen nach und nach mehr Meldungen, beispielsweise aus Magdeburg und Unseburg. Vielen Dank dafür! Im Süden kommen wir an die oben erwähnte 700-Meter-Marke ran. Und krachen da wahrscheinlich voll rein in die aktuell einströmende Frostluft. Wo und wie der Frost die Apfelblüte zu einem vorzeitigen Ende bringt - das wird das Thema sein, das uns die nächsten Tage beschäftigt.

17. April:

Schneefall im Sauerland, der Rhön und im Thüringer Wald! Die Apfelblütenzone scheint sich aber trotz kühler Witterung langsam über den 53. Breitengrad hinaus auszudehnen, Denn aus dem Norden kommen jetzt auch Blütenmeldungen aus Lüneburg und Umgebung. Aber noch ohne Foto. Wer schickt uns eins?

In Zittau erwarten wir bis in drei Tagen die ersten Blüten, in Stralsund dürfte es noch zehn bis zwölf Tage dauern.

Im Süden klettert die Apfelblüte zaghaft weiter Richtung 700-Meter-Höhenmarke. In den tieferen Lagen stehen viele Bäume in Vollblüte. Aber strenge Nachtfröste drohen!. Das endet dann möglicherweise, wie im Vorjahr, mit braunen, erfrorenen Blüten. Die Kehrseite des frühen Blühbeginns. Wir werden sehen.

15./16. April:

Die Apfelblüte klettert die großen und kleinen Gebirge hoch. Im Nordschwarzwald sind wir bei 500m. Im Südschwarzwald bei 650m. Argenbühl im Allgäu meldet einen blühenden Baum auf ca. 700m Höhe. In der Eifel blüht es auf 300m Höhe in Wehr am Laacher See - das Überbleibsel eines gar nicht so alten Vulkankraters. Am Nordrand des Westerwalds beginnt der Vollfrühling auf 400m Höhe bei Gebhardshain.

Auf unserer Landkarte zeichnen sich auch die Umrisse der anderen Gebirgszüge nach und nach ab. Der Harz ist von Apfelblüten umzingelt, ebenso der Thüringer Wald und der Frankenwald. Schwäbische- und Frankenalb, Odenwald und Spessart werden langsam von der Apfelblütenzone zugedeckt. Zwischen Elbe und Berlin sind auch die Umrisse des gerade mal 200 Höhenmeter messenden Flämings zu entdecken. Alle unsere Karten sind übrigens in der Kartengalerie zu finden. Die nächste Karte wird auf der Basis von ca. 1400 Meldungen berechnet und erscheint am Dienstag. Bis dahin wollen wir übers Osterwochende kräftig Daten sammeln. Also: Apfelbäume melden mit unserem Meldungsformular auf der Homepage!

13./14. April:

Wir schaffen es augenblicklich noch nicht so richtig über den 53. Breitengrad nach Norden. Einer der am nördlichsten stehenden Apfelbäume mit geöffneten Blüten in Deutschland wurde in Sulingen fotografiert. Das liegt so ca. 50 km südlich von Bremen und liegt auf dem zweiundfünfzigeinhalbsten Breitengrad. Weiter kommen wir bislang noch nicht.

Hätte sich das gute Wetter vom Monatsbeginn länger gehalten, dann wäre die Apfelblüte jetzt vielleicht schon an der Nordseeküste angekommen. Von Freiburg im Breisgau bis Sulingen hat die Blütenzone im Schnitt ca. 35 Kilometer pro Tag zurückgelegt. Also vielleicht noch drei Tage bis zur Küste? Aber die kalte Nordsee kühlt beim augenblicklich herrschenden Nordwestwind die Küstenregion kräftig runter. Mal schauen. Letztes Jahr hatten wir bei so einer Wetterlage sogar einmal absoluten Stillstand bei der Blütenausbreitung.

12. April:

Der Fehlerteufel hat sich in unsere Daten geschlichen. Bei zwei der fast tausend Meldungen, die wir derzeit für die Vorhersagekarte verarbeiten, waren Ort und Straße vertauscht. Aus welchem Grund auch immer. Die Kartierungs-Software hat das zwar alles verarbeitet bekommen - allerdings mit dem Ergebnis, dass auf der Karte plötzlich heftiges Blühgeschehen an der Nordsee einsetzte. Das hat uns dann doch ein wenig gewundert :) Inzwischen ist aber die richtige Karte für den 12. April in der Galerie zu finden.

Aktuelle Besonderheiten: Blühbeginn in der Hauptstadt und damit also Vollfrühlingseinzug in Berlin. Im Süden immer mehr Blühaktivität bis in Höhen zwischen 500 und 600 Meter. Über 700 Meter schaffen wir´s noch nicht. Im Norden scheint das Wetter die Blütenausbreitung zu bremsen. Europameldungen kommen u.a. aus Eupen in Belgien und Breitenfurt bei Wien. Vielen Dank!

11. April

Neue Tierart entdeckt. In Aachen. Das Apfelhörnchen. Sitzt im Frühjahr gerne gut getarnt zwischen Apfelblüten und knabbert Apfelkerne. Oder sind es vielleicht doch Nüsse? Vielen Dank für das Foto! Der aktuelle Stand der Dinge: Die Meldungsflut hält an. Wir sichten ohne Pause Meldungen und verschaffen uns so einen Überblick über die Apfelblütenlage. Bis morgen früh werden wir dann auf der Basis von ca. 1000 Meldungen eine neue Apfelblütenlandkarte für unsere Kartengalerie berechnen lassen. Wie immer vom rgeo-Team an der PH und Uni Heidelberg. An der Stelle auch mal einen Dank an die Heidelberger Geoinformatiker, ohne die unsere präzise Kartierung nicht möglich wäre!

10. April:

Noch hält das gute Wetter wenigstens in der Südosthälfte Deutschlands und die Datenbank rattert unter dem Prasseln der Apfelblütenmeldungen. Im Schnitt alle fünf Minuten trifft eine bei uns ein.

Aktuelle Blütenbeobachtungen der letzten Stunden unter anderem aus: Bad Kreuznach, Offenbach, Gießen, Nürnberg, Kassel, Saarbrücken und Aachen.

Hannover scheint der Nordrand der augenblicklichen Blütenausbreitung zu sein. Gerade kommt aber eine Meldung aus Glückstadt - doch ohne Foto. Ob´s dort wirklich schon so weit ist? Das müssten dann andere Meldungen bald bestätigen, wir warten ab.

Die östlichste Meldung stammt aktuell aus Neustadt an der Saale.

Die maximale Höhe der Blütenzone liegt im Süden bei 400 bis 500 Meter. Im Alpenraum blühen Apfelbäume in Bad Reichenhall. In Donaueschingen auf 700m werden sich bis in acht Tagen die ersten Blüten öffnen.

7. bis 9. April:

Das zweite Wochenende der diesjährigen Apfelblütenkampagne. Im Süden sollte sich das Blühgeschehen in den Lagen bis 500 Meter intensivieren. Die Blütenzone in Bayern dürfte sich deutlich vergrößern. Im Norden erreicht die Apfelblüte voraussichtlich Hannover, möglicherweise haben wir auch Blühbeginn in Berlin. Bitte Apfelbäume im Blick behalten und über unser Apfelblütenformular melden!

Wir werden zu Beginn der kommenden Woche das Geschehen an der Mosel genauer in den Blick nehmen. Das SWR Studio Trier geht dann in seinem Sendegebiet auf Apfelblütenjagd und berichtet über den sehr frühen Frühlingsbeginn in diesem Jahr im Moseltal.

Entlang des Rheins stehen inzwischen immer mehr vollblühende Apfelbäume. Und in den Niederlanden hat die Blüte ebenfalls begonnen – die entsprechende Meldung kam gerade aus Eindhoven. Ob aus Deutschland oder Europa: Dank an alle Apfelblütenmelder!

6. April:

Trotz leichter Abkühlung – die sehr frühe Apfelblüte breitet sich weiter aus. Auch im Murgtal. Dort beobachtet die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg zeitgleich zu unserem Projekt die Ausbreitung der Apfelblüte in die Höhenlagen des Schwarzwalds. In diesem Tal hat die Blüte in den ersten drei Tagen nach Blühbeginn am unteren Talende gleich mal 200 Höhenmeter zurückgelegt. "Normal" wären so ungefähr 100 Meter. Klares Anzeichen eines sehr warmen Frühlings. Nur 2006 kletterte die Apfelblüte ähnlich flott in die Berge. Aber wir sind ja noch früh dran, vielleicht kommt noch eine "Kaltluftbremse". Die Daten zum Murgtalprojekt sind übrigens auf der Homepage in der Rubrik Murgtal – Tagebuch 2017 zu finden.

5. April:

Unsere Vorhersage scheint zu stimmen: Die ersten Blütenmeldungen aus dem Saarland sind eingetroffen. Genauer gesagt aus Friedrichsthal, Kleinblittersdorf und Heusweiler. Herzlichen Dank! Und wie vermutet, schleicht die Apfelblüte jetzt auch hinein ins Moseltal. Der Fotobeweis kam aus Bernkastel-Kues. Entlang des Rheins blüht es jetzt fast durchgängig. Nur am Mittelrhein fehlt noch ein Stückchen. Gut zu sehen ist das auf unserer aktuellen Karte in der Kartengalerie. Am Hochrhein ist die Blüte bei Waldshut-Tiengen auf 344 Meter geklettert. Aber das ist nicht der aktuelle Höhenrekord. Den hält ein Baum der Sorte James – Grieve auf 688 Meter Höhe in Murnau am Staffelsee.

Europameldungen sind aus Frankreich und Österreich eingeroffen. In Frankreich blüht es in St.Vincent de Cosse, das liegt auf halbem Weg zwischen Auvergne und Atlantikküste. In Österreich wurde der blühende Apfelbaum in Gänserndorf bei Wien entdeckt.

Mal schauen, ob die Abkühlung auch die Ausbreitung der Apfelblüte bremst. Wir bleiben dran :)

4. April:

Zum ersten Mal im Verlauf dieser Apfelblütenkampagne übersteigt die tägliche Meldungsanzahl die 100-er Marke. Vielen Dank an alle Melder! Die Blüte wandert nun wohl demnächst ins Mittelrheintal und in die Rheinseitentäler. Aus dem Lahntal liegen bereits Meldungen vor. Eine erste Meldung erreicht uns aus Erfurt - der Vollfrühling hat nun also auch in Thüringen eine erste Basis bezogen und wird sich von dort weiter ausbreiten.

3. April:

Heftiges Blühgeschehen im Oberrheintal. Erste Blütenmeldungen jetzt auch aus Franken, genauer gesagt aus Erlangen und Fürth. Im Westen auch Apfelblüten in Dortmund gesichtet – allerdings noch geschlossen. Ganz im Süden kommen erste Beweisfotos vom Bodensee. Bitte beachten: Die neueste Apfelblüten-Landkarte mit Vorhersage ist demnächst in unserer Kartensammlung zu finden.

31. März bis 2. April:

Nun ist es amtlich: Der März war der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Der Stand der Apfelblüte spiegelt das wieder.

Auf Grundlage der über unser Meldeformular eingegangenen Beobachtungen hat das rgeo-Team der PH Heidelberg jetzt eine erste Vorhersagekarte für die weitere Ausbreitung der Apfelblüte berechnet. Die Apfelblüte sollte sich demnach bis Sonntag weiter entlang des Rheins, Mains und Neckars ausbreiten.

Bitte übers Wochenende weiter den Verlauf der Apfelblütendinge beobachten!!

Apfelblütenkarte am 31. März (Foto: SWR, SWR -)
Verbreitungskarte der Apfelblüte - das Rheintal zeichnet sich klar als "Wärmegunstgebiet" ab.

31. März:

Meldung aus Hamburg kommt uns etwas verfrüht vor. Da ohne Foto bleiben wir skeptisch, ob das stimmt. Auf Grundlage der eingegangenen Meldungen berechnet das rgeo-Team an der PH Heidelberg gerade eine erste Vorhersagekarte für die weitere Ausbreitung der Apfelblüte. Veröffentlichung demnächst hier!

30. März:

Blütenmeldungen kommen weiterhin vor allem aus Südbaden und dem nördlichen Oberrheintal. Neu dabei sind nun auch Fotomeldungen aus Köln und Duisburg. Dieses Jahr also fast zeitgleicher Blühbeginn in Südbaden und dem Großraum Köln/Bonn. Wer hat noch Neuigkeiten vom Bodensee? Dort könnte es auch bald soweit sein. Und schönen Dank für die Apfelblütenmeldung aus Südtirol!

29. März:

Bereits geöffnete und mit Foto nachgewiesene Apfelblüte aus Karlsruhe gemeldet. Foto aus Bornheim bei Bonn zeigt Blüte, die sich morgen öffnen sollte. Meldungen auch aus Hürth und Limburgerhof. Fotonachweise von dort fehlen aber noch. Deshalb: Bitte neue Beobachtungen über unseren Meldebogen an uns schicken! Apfelblüte scheint rekordverdächtig früh zu beginnen!

28. März:

Im südbadischen Denzlingen öffnen sich die ersten Apfelblüten in einer Spalierobstanlage. In unserer zwölf Jahre langen Beobachtungsreihe wurde nur im Jahr 2014 solch ein Ereignis noch früher registriert. Damals ebenfalls in Südbaden.

Apfelblüte bei Denzlingen (Foto: SWR, SWR -)

27. März:

Erste Blüten an Topf-Apfelbäumen. Entsprechende Berichte erreichen unsere Redaktion aus Karlsruhe und Köln-Longerich. Freiland-Apfelbäume blühen noch nicht. Aber Wettervorhersage vor allem für den Südwesten extrem sonnig und warm.

Apfelblüte im Fass bei Köln (Foto: SWR, SWR -)

26. März:

Aus Freiburg wird ein erster blühender Säulenapfelbaum gemeldet. Er steht sehr geschützt direkt vor einer Mauer. Klares Anzeichen dafür, dass demnächst auch die ersten freistehenden Apfelbäume ihre Blüten öffnen werden. Aber noch ist es nicht so weit.

Säulenapfelbaum in Freiburg (Foto: SWR, SWR -)
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SWR