Die Bundesregierung will bis 2022 mindestens eine Million Elektroautos auf die Straßen bringen. Dafür müssen die Fahrzeuge in der Produktion aber deutlich günstiger und in der Herstellung umweltfreundlicher werden. Deshalb will Verkehrsminister Andreas Scheuer die Entwicklung von Wasserstofftechnologien fördern. In den Jahren 2021/22 sollen insgesamt 60.000 Wasserstoff-Autos ans Netz gehen, so der Plan. Bis zum Jahresende will die Bundesregierung eine Wasserstoff-Strategie vorlegen.
Wasserstoff hat deutlichen Gewichtsvorteil
Als Elektrofahrzeuge müssen gerade LKW und Züge große Batteriegewichte schleppen. Da hat der Wasserstoff einen deutlichen Gewichtsvorteil. Ein Test-Zug fährt bereits in Deutschland und hat sehr gute Testergebnisse gebracht. Ein Umstieg auf Wasserstoff hätte zudem den Vorteil, dass man Wasserstoff auf verschiedene Weise nutzen kann.
Aus dem Auspuff tropft nur noch Wasser
Zu anderen könne man Wasserstoff in klassischen Treibstoff umwandeln, den man in Verbrennungsmotoren oder Heizanlagen, die bisher mit Erdgas arbeiten, verwenden.
Wasserstoff im Moment noch nicht grün
Von der Wasserstoff-Strategie der Bundesregierung erwartet SWR Wissenschaftsredakteur Uwe Gradwohl vor allem einen Zeitpunkt, ab wann die Wasserstoff-Umwandlungsprozesse angewendet werden sollen. Man könne die Nutzung nicht sofort umstellen, denn die Verwendung von Wasserstoff sei nur sinnvoll, wenn ein Großteil des Stroms regenerativ erzeugt werde. Sonst erhalte man keinen „grünen Wasserstoff“, ergänzt Gradwohl.
Für die Herstellung von Elektromotoren benötigt man bisher sogenannte Seltene Erden wie Lithium oder Kobalt. Umweltökonomen kritisieren, dass Seltene Erden aber vor allem in China unter problematischen ökologischen Bedingungen gewonnen werden und immer weiter im Preis steigen.