Physik

Wie misst man das Gewicht eines Schiffes – beispielsweise der "Titanic"?

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Metin Tolan
Metin Tolan (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa/Universität Göttigen | Jan Vetter)

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Man kann sich kaum vorstellen, dass man dieses Schiff wirklich an eine Waage gehängt hat. Aber man kann ein Schiff ganz einfach "wiegen", indem man die Auftriebskraft nutzt – also den Grund, warum ein Schiff überhaupt schwimmt.

Die Auftriebskraft kompensiert die Gewichtskraft. Sie ist also genauso groß wie das Gewicht des Schiffes. Nun gilt das Prinzip des Archimedes – das Prinzip ist also schon mehr als 2.000 Jahre bekannt: Die Auftriebskraft ist genauso groß wie die Masse der vom Schiff verdrängten Flüssigkeit.

Auftriebskraft = Gewicht

Da die Auftriebskraft gleich der Gewichtskraft ist, muss man diese messen. Dazu müssen Sie wissen, wie viel Wasser die Titanic verdrängt. Das können Sie sich folgendermaßen überlegen:

Die Titanic war 269 Meter lang und im Durchschnitt 20 Meter breit. Vorne war sie etwas schlanker, in der Mitte etwas breiter, aber im Durchschnitt 20 Meter breit. Sie hatte 10 Meter Tiefgang. Wenn Sie diese drei Zahlen miteinander multiplizieren, kommt 53.800 raus.

Jetzt müssen Sie nur noch wissen, dass 1 Kubikmeter Wasser eine Tonne wiegt. Das ergibt 53.800 Tonnen.

Ein Liter Wasser wiegt ein Kilogramm

Ein Liter entspricht sozusagen 10 x 10 x 10 Zentimeter – wie ein kleiner Würfel. Den müssen Sie in jeder Dimension um zehn verlängern. Das heißt, da kommt ein Faktor 1.000 raus. Also ist eine Tonne = 1.000 Kilo und 1.000 Kilo entsprechen einem Kubikmeter.

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