Chemie

Wie funktioniert ein Weichspüler?

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Gábor Paál
Gábor Paál (Foto: SWR, Oliver Reuther)

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Weichspüler enthalten Tenside

Viele Stoffe werden, wenn sie trocknen, auffallend steif und knittrig. Das liegt zum Teil daran, dass die einzelnen Textilfasern elektrostatisch aufgeladen sind und sich gegenseitig abstoßen. So wie Haare manchmal abstehen, wenn sie elektrisch aufgeladen sind – nur eben im kleineren Maßstab. Weichspüler enthalten eine besondere Art von Tensiden – Tenside sind die Grundsubstanzen von praktisch allen Spül- und Waschmitteln.

Positive Ladung "neutralisiert" negative Ladung der Textilfasern

Das Besondere speziell der Weichspüler-Tenside ist, dass die Moleküle an einem Ende positiv geladen sind. Diese positive Ladung legt sich gewissermaßen auf die negative Ladung der Textilfasern und "neutralisiert" sie. Die Folge ist, dass sich die Fasern gegenseitig nicht mehr abstoßen, dadurch auch nicht mehr so steif sind und nicht mehr so stark aneinander reiben, was den Stoff insgesamt geschmeidiger macht. Und wenn man dann mit dem Bügeleisen drübergeht, wird er auch glatter.

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