Vulkanismus

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Yellowstone-Supervulkan ausbricht?

Stand
AUTOR/IN
Hans-Ulrich Schmincke

Audio herunterladen ( | MP3)

Bodenbewegungen am Yellowstone sind nichts Ungewöhnliches

Der Yellowstone ist ein sehr großer Vulkan. Manche nennen so etwas Supervulkan, ich selbst benutze den Begriff nicht, weil er etwas willkürlich ist. Aber es handelt sich jedenfalls um einen sehr großen Vulkan.

Man kennt seit über 150 Jahren die Bewegungen, die der Boden dort macht. Der Boden hebt sich über Jahre und das Gebiet ist bekannt durch die vielen Geysire. Das heißt, da ist heißes Wasser in der Tiefe, das von unten aufgeheizt wird.

Aber man weiß auch schon seit weit über 100 Jahren, dass nach einigen Jahren der Boden wieder sinkt. Diese Bodenbewegungen, die man auch von anderen Vulkanen kennt und die dadurch bedingt sind, dass das Grundwasser aufgeheizt wird, sind für die Kollegen, die dort arbeiten, nichts Besonderes.

Vulkanausbruch in nächster Zeit ist im Yellowstone unwahrscheinlich

Die Frage um Yellowstone und den Supervulkan wurde vor allem von englischen Kollegen ein bisschen sensationsgierig in die Diskussion gebracht. Ich habe schließlich Kollegen in den USA angerufen, wo ich studiert habe. Diese Kollegen sagten mir, dass nichts Besonderes am Yellowstone sei. Man muss wissen, dass der letzte große Ausbruch mit Riesenmengen von Glutlawinen vor 600.000 Jahren stattfand; danach gab es noch ein paar kleinere. Aber die großen Eruptionen des Yellowstone – es gab mehrere davon – sind im Abstand von etwa 600.000 Jahren passiert. Soweit ich weiß deutet nichts darauf hin, dass in absehbarer Zeit dort ein Vulkan ausbricht. Aber in der Zukunft kann es durchaus weitere Ausbrüche geben.

CO2 Stoßen Vulkane mehr Treibhausgase aus als der Mensch?

Vulkane stoßen CO2 aus – aber im Schnitt pro Jahr nur ein Hundertstel dessen, was der Mensch im gleichen Zeitraum durch die Verbrennung fossiler Energien freisetzt. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Derzeit gefragt

Redensart Woher kommt "der Teufel ist ein Eichhörnchen"?

Der weit verbreitete Spruch hängt damit zusammen, dass das Eichhörnchen immer schon im Aberglauben negativ besetzt war. Denn zwei Faktoren verbinden es mit dem Teufel. Von Rolf-Bernhard Essig.

Ornithologie In welchen Abständen legen Meisen ihre Eier?

Eine Blaumeise kann bis zu 12 Eier legen – jeden Tag eins. Trotzdem schlüpfen die Jungen alle gleichzeitig, denn gebrütet wird erst, wenn das Gelege vollständig ist. Von Hans-Heiner Bergmann

Gesundheit Mit dem Rauchen aufhören: Wann ist der Körper wieder auf Nichtraucherniveau?

Das Rauchen hat viele Auswirkungen auf den Körper. Manche verschwinden, wenn man aufhört, schneller, andere brauchen länger. Recht schnell verschwinden die unmittelbaren Symptome, also der Raucherhusten und die Kurzatmigkeit. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Redensart Warum sagt man "zum Kuckuck", "weiß der Kuckuck" oder "geh doch zum Kuckuck“?

Der Kuckuck gehört zu den schlecht beleumundeten Tieren, zu den "Teufelstieren". Natürlich auch deswegen, weil der Kuckuck ein hinterhältiger Vogel ist, der einem gerne etwas unterjubelt. Von Rolf-Bernhard Essig

Klima Versprühen Flugzeuge am Himmel Aluminium, um eine weitere Klimaerwärmung zu verhindern?

Nein, stimmt nicht. Es ist eine Verschwörungstheorie, die sich seit Jahren hält: Die „bösen Amerikaner“ sprühen, damit sie an ihrer Klimapolitik nichts ändern müssen, stattdessen Metalle in die Atmosphäre, sodass die die Sonnenstrahlen reflektieren und sich das Klima auf diese Weise wieder abkühlt ... Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Meteorologie Was bewirkt Silberiodid, mit dem man Gewitterwolken "impft"?

Mit Silberiodid möchte man der Wolke vortäuschen, dass schon Eiskristalle enthalten sind. Das geht in der Tröpfchenphysik immer so: Die großen Tropfen wachsen auf Kosten der kleinen. Von Sven Plöger