Bodenkunde

Wie sind die Böden entstanden?

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Michaela Busch
Michaela Busch (Foto: SWR)

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Sand, Schluff und Tonpartikel entstanden aus Magma

Aus Magma sind zunächst Steine entstanden, die dann verwitterten: Die Sonne schien darauf, es war warm, es war kalt und Wasser hat die Steine zermahlen. Das Material wurde immer feiner und es entstanden Sand, Schluff und Tonpartikel. Das ist das Ausgangsmaterial, aus dem Böden entstanden.

Was ist Schluff?

Bodenwissenschaftler unterscheiden verschiedene Körnungen von mineralischem Material. Wenn Sie etwas Boden in die Hand nehmen und zwischen den Fingern verreiben, spüren Sie kleine Körner. Was Sie in dieser Größenordnung spüren ist das, was Bodenkundler als Sand ansprechen. Was in Ihren Fingerrillen hängen bleibt und was Sie durch Abschlagen nicht wieder loswerden – das ist Schluff. Schluff hat eine mehlige Korngröße.

Noch feiner und von seiner Struktur nicht mehr eher rund, sondern plättchenförmig, sind die Tonteilchen. Man erkennt die Unterschiede unter einem stark vergrößernden Mikroskop. Aus diesen drei Korngrößen sind die mineralischen Bestandteile unserer Böden aufgebaut – in unterschiedlicher Zusammensetzung. Mal dominiert das eine, mal das andere.

Die Zusammensetzung hat wesentlichen Einfluss auf die Struktur der Böden und auf ihre Eigenschaften: Wie viel Wasser sie speichern können, wie gut sie sich erwärmen, wie viel Luft sie enthalten, ob sie sich gut eignen als Pflanzenstandort oder andere gute Eigenschaften haben.

Agrarwirtschaft Kornkammer Europas: Warum wächst in der Ukraine so viel Getreide?

Das liegt vor allem an den Schwarzerde-Böden, die zu den besten Ackerböden der Welt gehören. Sie sind locker, krümelig, humusreich, kalkhaltig, oft sehr tiefgründig – und in der Ukraine weit verbreitet. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Physik Wie entstehen am Strand die typischen Linienmuster im Sand ("Rippel")?

Diese wellenartigen Muster sieht man bei Ebbe am Strand. Dafür gibt es auch einen wissenschaftlichen Fachbegriff: "Rippelmarken". Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

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Dafür sorgen vor allem die Mikroorganismen im Boden. Dieser „Regen-Geruch“ ist am intensivsten, wenn nach einer längeren Trockenzeit ein kräftiger Schauer einsetzt. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

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Redensart Woher kommt "der Teufel ist ein Eichhörnchen"?

Der weit verbreitete Spruch hängt damit zusammen, dass das Eichhörnchen immer schon im Aberglauben negativ besetzt war. Denn zwei Faktoren verbinden es mit dem Teufel. Von Rolf-Bernhard Essig.

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Nein, stimmt nicht. Es ist eine Verschwörungstheorie, die sich seit Jahren hält: Die „bösen Amerikaner“ sprühen, damit sie an ihrer Klimapolitik nichts ändern müssen, stattdessen Metalle in die Atmosphäre, sodass die die Sonnenstrahlen reflektieren und sich das Klima auf diese Weise wieder abkühlt ... Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

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