Raumfahrt

Wie ökologisch ist ein Raketenstart?

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Uwe Gradwohl
Uwe Gradwohl, Leiter der Redaktion SWR Wissen Aktuell. (Foto: SWR, Christian Koch)

Raketen sind in kürzester Zeit durch unsere Wetterschicht, durch die ersten zehn Kilometer der Atmosphäre durch. Dann fliegen sie in der Stratosphäre und hinterlassen ihren Abgasstrahl. Das ist natürlich kritisch zu betrachten.

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Es werden auch Treibstoffe verwendet, die nicht so umweltfreundlich sind. Es gibt Raketenstufen, die Kerosin verwenden. Es gibt Hydrazin; das ist ein sehr giftiger Treibstoff. Da musste man früher bei den Spaceshuttles immer aufpassen: Wenn die gelandet waren, ist immer zuerst ein Prüfwagen um sie herumgefahren. Dann wurde abgeschnüffelt, ob noch Hydrazin aus den Triebwerken austritt, weil das so giftig ist und man da sichergehen wollte. Die Astronauten durften erst aussteigen, wenn alles in Ordnung war.  

Treibstoffverbrauch: 12 Tonnen pro Sekunde bei der Saturn V

Die größte Rakete, die bislang geflogen ist, ist die Saturn V, die die Astronauten zum Mond brachte. Wenn ich die Zahl richtig auswendig weiß, dann hat die in den ersten Sekunden pro Sekunde zwölf Tonnen Treibstoff verbrannt. Da ist ordentlich Abgas entstanden.

Oberstufen-Triebwerke mit Wasserstoff und Sauerstoff

Es gibt aber auch eine interessante Seite, wo das eigentlich ganz gut funktioniert. Denn mittlerweile hat man Oberstufen-Triebwerke, die mit Wasserstoff und Sauerstoff betankt werden. Wenn man die beiden miteinander zur Reaktion bringt, dann entsteht dabei Wasser. So hat man eigentlich ein umweltfreundliches Raketentriebwerk.

Auch die Apollo-Saturn-Raketen hatten solche Stufen, in denen Wasserstoff und Sauerstoff verbrannt wurde. Die Spaceshuttles sind mit dieser Kombination geflogen. Und da kommt am Schluss Wasser hinten raus.

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